Südwest Presse: KOMMENTAR · BILDUNGSKARTE
ID: 243249
Unkompliziert und unbürokratisch soll die Bildungskarte werden,
mit der Arbeitsministerin Ursula von der Leyen die Vorgabe des
Verfassungsgerichts umsetzen will, Hartz-IV-Kinder zusätzlich zu
fördern. Das ist ein löblicher Vorsatz. Aber ob ein Kartensystem, von
dem bundesweit mindestens eineinhalb Millionen Kinder profitieren
sollen, so einfach funktioniert, muss erst noch bewiesen werden. Es
gibt genügend Beispiele moderner Technik in solchen Dimensionen, die
sich in der Praxis als weitaus schwieriger erwiesen haben als auf dem
Papier. Zumindest das Grundkonzept ist richtig. Eine gute Bildung ist
die Grundvoraussetzung dafür, dass die Kinder später nicht mehr auf
Hartz IV angewiesen sind. Also muss der Bund, der viel Geld in die
Hand nimmt, dafür sorgen, dass es zielgerichtet und sparsam
ausgegeben wird. Einfach nur den Hartz-IV-Satz für Kinder um ein paar
Euro zu erhöhen, würde alle über einen Kamm scheren. Nachhilfe
brauchen hoffentlich nicht alle - und wenn, dann in unterschiedlichem
Umfang. Es muss also gezielt gefördert werden. Viele der betroffenen
Eltern würde es überfordern, wenn sie nur Geld bekommen und sich
selbst auf die Suche nach den richtigen Fördermöglichkeiten machen
müssten. Den Schulen und Jobcentern die Organisation zu übertragen,
ist der logische Weg. Allerdings wird das nicht ohne bürokratischen
Aufwand gehen, schon weil sonst eine neue Klageflut droht.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
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BERNHARD HÄNEL" alt="Neue Westfälische (Bielefeld): Bildungskarte
Viele Tücken
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Datum: 16.08.2010 - 19:08 Uhr
Sprache: Deutsch
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