Erfolge in den neunziger Jahren haben Reformeifer in Osteuropa gedrosselt
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Hohe Löhne, eine leichtere Kreditaufnahme und Zuflüsse von Familienmitgliedern, die im Westen arbeiten, kurbelten zwar den Konsum an. Zudem fließe weiterhin viel Auslandskapital nach Osteuropa, auch wenn die Osteuropabank davor warne, dass der Enthusiasmus der Kapitalgeber für Investitionen in den Schwellenländern angesichts des überall steigenden Zinsniveaus nachlassen könnte. Aber insgesamt lasse der Reformeifer in Zentraleuropa, im fernen Südosteuropa und in Russland und Zentralasien oft nach. Nach Analyse der Bank sei die erste Welle der Reformen in den vergangenen zehn Jahren zwar erfolgreich durchgezogen worden. Seit diese Länder jedoch Mitglied der Europäischen Union geworden seien, hapere es mit der zweiten Reformwelle, also den Unternehmensumstrukturierungen, der Wettbewerbspolitik, notwendigen Infrastrukturprogrammen und der Reform des Gesundheits- und Bildungswesens. Aufgrund politischen Drucks würden einige Reformen sogar wieder zurückgenommen.
„Die meisten Reformen wurden von 1992 bis 1997 durchgezogen, als der Ölpreis und die Rohstoffpreise niedrig waren. Seit der Ölpreis und die Rohstoffnotierungen im Jahr 1999 deutlich anzogen, haben die Reformen aufgehört, oder sie wurden teilweise sogar annulliert“, so die Osteuropabank. „Die Staaten, die von den hohen Energie- und Rohstoffpreisen profitieren, werden daher mit der größten Hürde auf dem Weg zu weiteren Reformen konfrontiert.“ Neben diesen eher kritischen Tönen darf nicht vergessen werden, dass sich die EU-Erweiterung auch als Wachstumsmotor gerade für deutsche Unternehmen erwiesen hat. Schon die Erweiterung vor zwei Jahren habe sich sehr positiv für deutsche Mittelständler ausgewirkt, betonte Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de, bei einer BVMW-Veranstaltung mit dem rumänischen Botschafter in Deutschland, Bogdan Mazuru. „Insbesondere Rumänien mit seinen traditionell engen Beziehungen zu Deutschland bietet ideale Voraussetzungen für Kooperationen“, betonte Ohoven.
Besonders Erfolg versprechend verlaufe die Zusammenarbeit im Energiesektor, beim Gesundheitswesen und bei Bildung und Forschung. Ähnlich sah dies der rumänische Botschafter: „Nicht Angst vor, sondern Freude auf neue Herausforderungen muss die Devise des Mittelstands sein.“
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Datum: 15.11.2006 - 13:31 Uhr
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