DGAP-News: Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen: 'Unerträglich komplex und intransparen

DGAP-News: Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen: 'Unerträglich komplex und intransparent'

ID: 244670
(firmenpresse) - Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. / Stellungnahme

19.08.2010 09:49

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Leasing-Branche kritisiert Entwurf zur internationalen Rechnungslegung

'Der Entwurf ist rundweg abzulehnen', kritisiert BDL-Präsident Martin
Mudersbach den 'Exposure Draft' zur internationalen Leasing-Bilanzierung,
der jetzt von den Standardsettern IASB und FASB veröffentlicht worden ist.
'Die im Entwurf vorgestellten Standards führen zu einer unerträglichen
Komplexität. Sie unterscheiden sich signifikant von bisherigen
Bilanzierungsgrundsätzen und sorgen letztlich für Intransparenz.' Auch der
Präsident des europäischen Leasingverbandes Leaseurope, Prof. Rüdiger
Freiherr von Fölkersamb, bemängelt den Entwurf aufs Schärfste und sieht 'in
der Praxis erhebliche Schwierigkeiten'. Bilanzierungsexperten teilen die
Kritik der Leasing-Branche.

Für den Leasing-Kunden wird es nach dem Entwurf zu einer deutlichen Zunahme
des Rechnungslegungsaufwandes kommen, denn künftig sollen alle Leasing- und
Mietverhältnisse sowie die daraus resultierenden Nutzungsrechte und
Verpflichtungen in der Bilanz des Leasing-Nehmers erfasst werden. 'Die
Bewertung dieser Nutzungsrechte und Verbindlichkeiten basiert in
erheblichem Maße auf subjektiven Einschätzungen des Bilanzierenden und muss
regelmäßig wiederholt werden', beanstandet Mudersbach. Nach dem bisherigen
Standard werden bloße Nutzungsüberlassungen (Operating Leases) - wie andere
Dienstleistungen auch - als 'schwebende Geschäfte' nicht beim
Leasing-Nehmer bilanziell erfasst. DieÄnderungen bedeuten für die
Unternehmen enorme Kosten, da in entsprechende IT-Systeme sowie in interne


Prozesse investiert werden muss. 'Und dies, ohne einen wirklichen Nutzen
für die Bilanzleser zu erbringen. Stattdessen sorgen die subjektiven
Bewertungen für mehr Intransparenz', resümiert der BDL-Präsident. Betroffen
von dem Entwurf sind diejenigen Unternehmen, die nach IFRS bilanzieren.

Für die Leasing-Geberseite werden zwei unterschiedliche Modelle
vorgeschlagen, nach denen bilanziert werden kann. Danach wird entweder das
Leasing-Objekt beim Leasing-Geber mit einer Forderung auf die Leasing-Raten
und einer Nutzungsüberlassungsverpflichtung bilanziert oder das Objekt wird
ausgebucht und gegen eine Forderung auf die Raten ersetzt. 'Für die
Beurteilung, welches Modell angewendet werden soll, sind jedoch wenig
konkrete Kriterien genannt. Dies wird zu beträchtlichen
Abgrenzungsproblemen führen', befürchtet Mudersbach.

Bis zum 15. Dezember 2010 haben die Betroffenen nun Zeit, ihre
Stellungnahme an die Boards zu formulieren. 'Wir appellieren an die
Standardsetter, dieses Mal auf die internationale Kritik zu reagieren',
erklärt Leaseurope-Präsident von Fölkersamb. Er verweist auf das Discussion
Paper, das im vergangenen Jahr bereits in 300 Stellungnahmen aus aller Welt
in Teilen scharf kritisiert worden war. Die Standardsetter nahmen die
Argumente jedoch lediglich zur Kenntnis und diskutierten sie nicht weiter.
'Sollten die Reformpläne unverändert weitergeführt werden, so können wir
nur hoffen, dass die EU-Kommission die Standards im Rahmen des
Endorsement-Verfahrens ablehnt', ergänzt BDL-Präsident Mudersbach. Denn
erst nach dem Durchlaufen des Endorsement-Verfahrens würden die Standards
für IFRS-pflichtige Unternehmen verbindlich.


Bei Rückfragen:
Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V.
Heike Schur, Presse- undÖffentlichkeitsarbeit
Fon +49(0)30-206337-22, schur@leasingverband.de





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