Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 22. August 2010
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vom MItteldeutschen Rundfunk und hat folgende Themen:
1. "Das Mädchen aus dem Song" - ein Buch von Michael Heatley Für
Songwriter gibt es keine größere Inspirationsquelle als: Die Frau;
das Mädchen. Ob Angie, Leyla oder Suzanne - Mädchen sind Sehnsucht,
Verheißung, Projektion. Der britische Musikjournalist Michael Heatley
erzählt nun in dem Buch "Das Mädchen aus dem Song" welche Geschichten
und Beziehungen den Liedern zugrunde liegen. "ttt" stellt die
schönsten und bizarrsten Anekdoten vor und erklärt endgültig, warum
Mädchen die ideale Muse sind - egal, ob Unschuld, Diva oder Femme
Fatale. Autor: Lars Friedrich
2. Adam Kohn - Dancing Auschwitz
Ein alter Mann, der in Auschwitz zum Discoklassiker "I will
survive" tanzt: Ist das eine Beleidigung der Toten - oder ein
wunderbarer Ausdruck des Glücks? Adam Kohn ist 89, hat die
Deportation nach Auschwitz überlebt und ist nach dem Krieg mit seiner
Frau Maria nach Melbourne emigriert. Während er zu Hause sein
Familienalbum durchblättert, erzählt er von seinen Gefühlen, als
seine Tochter Jane ihn bat, mit ihr und seinen Enkeln nach Auschwitz
zu fahren, um dort zu tanzen. Jane Korman hat das Ganze gefilmt und
auf YouTube gestellt, wo das Video einige 100.000 Mal angeklickt
worden ist. Die Künstlerin, die in Tel Aviv lebt, kann nicht
verstehen, warum der Clip ein Skandal sein soll. Unterstützung
erhalten ihr Vater und sie von Henryk M. Broder, der Adam Kohn vor
kurzem in Melbourne besuchte. "ttt" berichtet über einen alten,
wundervollen Mann und seine Familie, die dem Vergessen des Holocaust
einen wunderbar emotionalen und provokativen Freudentanz
entgegenstellt. Autor: Norbert Kron
3. Der ewige Böse - Der Schauspieler Mario Adorf wird 80 Der Mann
mit dem Vollbart und den listigen Augen gilt seit Jahren als einer
der beliebtesten Schauspieler Deutschlands. Aufgewachsen ist er in
einem Waisenhaus, weil die allein erziehende Mutter arbeiten musste.
Mit 25 begann er seine Bühnen- und Leinwandkarriere, deren Ende nicht
abzusehen ist. Man hat ihn gerne als Bösewicht besetzt, ob in
Winnetou oder in "Fahrt zur Hölle ihr Halunken". Doch dann wurde die
enorme Vielseitigkeit und Leinwandpräsenz dieses Halbitalieners, der
gleichzeitig in Paris, München und Saint Tropez zu Hause ist,
entdeckt. Er hat mit Billy Wilder, Claude Chabrol, Fassbinder und
Schlöndorff gearbeitet, mit Fernseherfolgen wie "Kir Royal" oder "Der
große Bellheim" wurde er bei einem Massenpublikum berühmt und
beliebt. Inzwischen schreibt der gelernte Boxer Bücher, in denen er
Lebenserfahrungen mit dichterischer Phantasie mischt.
Schauspielerisch hat er vor allem noch einen Traum: Den
Ur-Kommunisten Karl-Marx in einem Film darzustellen, in dem er der
Ur-Kommunist ist. Dem Kapitalismus nämlich gibt der wachsame
Zeitgenosse Adorf keine Zukunft. "ttt" hat den Schauspieler, der am
8. September 80 wird, in seinem Domizil in Saint Tropez besucht.
Autor: Reinhold Jaretzky
4. Cinema Jenin - Film und Annäherung
Es passiert an einem Sonntag. Der 68-jährige israelische Architekt
und Friedensaktivist Dov Chernobroda sitzt in einem Restaurant in
Haifa als gegen 14 Uhr der 24-jährige Palästinenser Shadi Tobassi aus
dem Flüchtlingslager Jenin den Raum betritt. Es ist die Zeit der
zweiten Intifada, aber Shadi Tobassi ist kein religiöser Fanatiker.
Er hat viele Freunde durch israelische Militäraktionen verloren. An
diesem 31. März 2002 sterben 15 Menschen durch die Detonation des
gezündeten Sprengstoffgürtels, darunter auch Dov Chernobroda, der
Friedensaktivist, der sich Zeit seines Lebens für eine friedliche
Lösung des Konflikts mit den Palästinensern einsetzte. Acht Jahre
später möchte Yael, die Witwe des getöteten Dov Chernobroda, die
Familie des Attentäters in Jenin kennenlernen. Es ist eine
schmerzliche, behutsame Annäherung zwischen der Israelin und der
Familie des Attentäters, eine außergewöhnliche Erfahrungsreise. Die
beiden deutschen Dokumentarfilmerinnen Jule Ott und Stephanie Bürger
erzählen diese bewegende Geschichte in ihrem gerade entstehenden
Dokumentarfilm "Nach der Stille". Der Film ist die Idee und die erste
eigene Produktion des "Cinema Jenin", jenes vor zwei Wochen wundersam
wieder entstandenen und eröffneten Kinos im Westjordanland. Der
deutsche Filmemacher Marcus Vetter hatte gemeinsam mit seinem
mittlerweile weltberühmten Protagonisten Ismael Khatib aus dem
Dokumentarfilm "Das Herz von Jenin" die Initiative zur Neugründung
des Kinos ergriffen. Das "Cinema Jenin" zeigt nicht nur Filme,
sondern versteht sich auch als Filmproduktion von thematisch den
Nahostkonflikt exemplarisch widerspiegelnden Geschichten. Autor:
Jens-Uwe Korsowsky
5. Ralf Witthaus - Kunst im Rasen
Ihren Rasen mähen, das veranstalten viele in Deutschland, sehr
gern und ausgiebig, Gott seis geklagt, aber nur einer macht Kunst
draus: Ralf Witthaus. Gemeinsam mit vier Freiwilligen mäht er jetzt
seit einer Woche einen Pfad durch den Inneren Grüngürtel von Köln -
einzig zu dem Zweck, dass in ein paar Tagen über das, was er da tut,
wieder Gras wächst. Witthaus ist kein Unbekannter, er mähte schon
öfter. "Rasenmäherzeichnung nennt er seine Arbeiten, "Bodenskulptur
auf Konversionsfläche oder auch "Mäherzeichnung im Agrarraum, und er
vergleicht sie mit großen und einzigartigen Geoglyphen der
Menschheitsgeschichte, mit den Nazca-Linien in Peru, die einen
Kolibri darstellen, oder mit dem Flugzeug-Grundriss von Brasilia, der
Hauptstadt Brasiliens. Gegen diese ehrwürdigen Bodenzeichen mit
Ewigkeitsanspruch setzt Witthaus' Graswurzelkunst die Ewigkeit des
Vergänglichen. Selbstbewusst nennt er sein Werk "Bundesrasenschau"
und, anders geht es nicht, mäht in Deutschland. Autor: Rayk Wieland
Moderation: Dieter Moor
Pressekontakt:
Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky /Matthias Morgenthaler
Pressekontakt: Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
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Datum: 19.08.2010 - 12:28 Uhr
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