Homöopathie: Eher Hokuspokus oder Medizin? / Umfrage: Deutsche Mediziner begegnen homöopathischer

Homöopathie: Eher Hokuspokus oder Medizin? / Umfrage: Deutsche Mediziner begegnen homöopathischer Therapie mit Skepsis

ID: 245193
(ots) - Die meisten Ärzte ziehen die Schulmedizin
alternativen Heilmethoden vor. Für mehr als die Hälfte der Befragten
(55 Prozent) spielt eine homöopathische Behandlung in ihrer Praxis
eine geringe Rolle. Gut ein Drittel der Ärzte (34,3 Prozent)
begründen diese Ablehnung mit wissenschaftlichen Zweifeln. Mindestens
zwei von fünf Ärzten (42,5 Prozent) bekunden, sich mit Homöopathie
nicht auszukennen. Trotz der Zurückhaltung der Ärzte scheinen die
Patienten von der alternativen Heilmethode zu profitieren. Mindestens
vier von zehn Ärzten (43,9 Prozent), die Homöopathie anbieten,
verzeichnen messbare Therapieerfolge. Fast ebenso viele (42,4
Prozent) gehen von einem subjektiven Nutzwert aus. So das Ergebnis
des monatlich erhobenen CGM GesundheitsMONITORs, einer
repräsentativen Umfrage unter 440 zufällig ausgewählten Hausärzten,
Kinderärzten und Gynäkologen der CompuGroup Medical, der
Rhein-Zeitung und der Medical Tribune aus dem August.

Prinzip 'kleine Dosis mit starker Wirkung' bleibt umstritten "Ein
Medikament ohne Nebenwirkungen bewirkt auch nichts." Diese Auffassung
teilen die meisten Ärzte und lehnen die homöopathische Lehre Samuel
Hahnemanns für die eigene Praxis ab. Obwohl die Homöopathie, die nach
dem Prinzip kleinster Dosierungen funktioniert, sich weltweit einen
Namen gemacht hat, hat sie in deutschen Arztpraxen einen geringen
Stellenwert. Mehr als die Hälfte der befragten Mediziner (55 Prozent)
bietet die alternative Heilmethode grundsätzlich nie an, knapp ein
Drittel (33 Prozent) nur gelegentlich. Lediglich gut einer von zehn
Ärzten (12 Prozent) arbeitet häufig mit Homöopathie.

Skepsis und Desinteresse

Die Zurückhaltung gegenüber homöopathischen Therapieansätzen hängt
offenbar nicht mit negativen Erfahrungswerten zusammen.
Verschwindende 2,5 Prozent geben an, damit konkret schlechte


Erfahrungen gemacht zu haben. Gut ein Drittel der Befragten (34,3
Prozent) tut die Homöopathie als unwissenschaftlich ab. Für mehr als
vier von zehn Ärzten (42,5 Prozent) ist es offenkundig nicht
erstrebenswert sich mit der Thematik auseinander zu setzen. Sie
bieten Homöopathie aus Desinteresse nicht an - 'weil sie sich damit
nicht auskennen'.

Lieber auf Wunsch statt aus Überzeugung

Aller schulmedizinischen Skepsis zum Trotz: Die Patienten stehen
homöopathischen Heilmethoden weitaus positiver gegenüber als ihre
Ärzte und fordern diese Therapie oftmals wohl regelrecht ein. So
haben 37,3 Prozent der befragten Mediziner die Homöopathie in ihrem
Leistungskatalog, weil die Patienten danach explizit fragen. Doch es
gibt auch 'Überzeugungstäter'. Immerhin 23,5 Prozent der
'homöopathiewilligen' Mediziner sind von der Lehre Samuel Hahnemanns
wirklich überzeugt, und mehr als ein Viertel (26,8 Prozent) hat bei
bestimmten Krankheitsbildern gute Erfahrungen damit gemacht.
Insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege scheinen sich
homöopathische Mittel zu bewähren. Gut zwei von zehn Ärzten (22
Prozent) setzen sie bei Erkältungskrankheiten ein, ein Fünftel (20,5
Prozent) bei allergischen Reaktionen mit Heuschnupfen, Ekzemen oder
Asthma. Auch bei psychisch bedingten Beschwerden wird homöopathisch
behandelt. Das gibt ebenfalls ein Fünftel der Befragten (20,5
Prozent) im Hinblick auf Schlafstörungen, Ängste oder Depressionen
an.

Die Patienten profitieren

Die Umfrage zeigt auch, dass es sich für Mediziner durchaus lohnen
kann, sich auf die nebenwirkungsfreie Heilmethode einzulassen.
Zumindest, was die Zufriedenheit der Patienten angeht. Das bestätigen
die Aussagen der Ärzte, die Homöopathie anbieten. Mehr als vier von
zehn (43,9 Prozent) geben zu, dass der Einsatz homöopathischer
Medikamente vielen Patienten sogar nachweislich geholfen hat. Ähnlich
viele Befragte (42,4 Prozent) sehen zwar keine nachweisbaren Erfolge
aus medizinischer Sicht, räumen aber ein, dass sich Kranke nach der
Verabreichung von Tropfen oder Globuli subjektiv besser fühlen.

Homöopathie als Privatvergnügen

Da die Homöopathie aus schulmedizinischer Sicht nicht
wissenschaftlich begründet ist, übernehmen die Krankenkassen diese
Leistungen nur in sehr begrenztem Umfang. Das scheint deutsche Ärzte
nicht zu stören, im Gegenteil. Fast jeder Zweite (48,4 Prozent)
vertritt die Auffassung, dass Patienten selber für ihre
homöopathische Behandlung aufkommen sollten und nicht etwa die
Solidargemeinschaft. Nicht einmal ein Drittel (28,2 Prozent) wünschen
sich, dass die Kassen die alternative Heilmethode mehr fördern -
zumal sie kostengünstig ist. Ein Fünftel der Befragten (20,6 Prozent)
begegnet dem Thema Homöopathie auch bei der Kostenübernahme mit
Gleichmut und meint, dass das momentane Verhalten der Krankenkassen
durchaus 'okay' ist.

Über CompuGroup Medical AG

CompuGroup Medical ist eines der führenden eHealth-Unternehmen
weltweit. Seine Softwareprodukte zur Unterstützung aller ärztlichen
und organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen und Krankenhäusern,
seine Informationsdienstleistungen für alle Beteiligten im
Gesundheitswesen und seine webbasierten persönlichen Gesundheitsakten
dienen einem sichereren und effizienteren Gesundheitswesen. Grundlage
der CompuGroup Medical Leistungen ist die einzigartige Kundenbasis
von etwa 360.000 Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern und Netzen sowie
sonstigen Leistungserbringern. CompuGroup Medical ist das
eHealth-Unternehmen mit der weltweit größten Reichweite unter
Leistungserbringern. Das Unternehmen ist in 14 europäischen Ländern
sowie in Malaysia, Saudi Arabien, Südafrika und in den USA tätig und
beschäftigt derzeit rund 2.800 Mitarbeiter.

Der CGM GesundheitsMONITOR:

Der CGM GesundheitsMONITOR ist eine gemeinsame Initiative der
CompuGroup Medical, der Medical Tribune sowie der Rhein-Zeitung.
Monatlich werden repräsentative Umfragen unter 440
Allgemeinmedizinern, Internisten, Kinderärzten und Gynäkologen zu
aktuellen Fragestellungen im Gesundheitssystem durchgeführt. Grafiken
zum Download und kostenlosem Abdruck, Veröffentlichung sowie
Informationen zur repräsentativen Umfrage finden Sie unter
www.cgm-gesundheitsmonitor.de



Pressekontakt:
CompuGroup Medical AG
Barbara Zörner
Referentin Presse und Medien
T +49 (0) 261 8000-1293
F +49 (0) 261 8000-3284
E-Mail: presse@cgm.com

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Datum: 20.08.2010 - 09:00 Uhr
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