Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom
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Die Energiekonzerne können zufrieden sein. Ihr Druck auf die
Regierung hat sich ausgezahlt. Selbst alte Atommeiler dürfen noch
viele Jahre länger am Netz bleiben und die Gewinne der Betreiber
kräftig mehren. Die Aktionäre freut's, doch Kernkraftgegner sind zu
Recht entsetzt. Denn in umweltpolitischer sowie in
sicherheitstechnischer Hinsicht ist die Entscheidung zur Verlängerung
der AKW-Laufzeiten eine Enttäuschung.
Zwar werden zusätzliche Gewinne teilweise abgeschöpft, aber längst
nicht alle Mittel fließen in den Ausbau erneuerbarer Energien.
Stattdessen wird vor allem der Haushalt saniert. Auch das ist zwar
ein guter Zweck, doch wäre das Geld im Sinne einer Energiewende
besser angelegt. Schwer wiegt ferner, dass Umweltminister Norbert
Röttgen sich nicht mit der Forderung durchsetzen konnte, alle
Atomkraftwerke gegen Abstürze großer Flugzeuge zu sichern. Das könnte
sich noch bitter rächen - gerade in Zeiten anhaltender
Terrorgefahren.
Geradezu absurd ist es überdies, wenn Angela Merkel die eigene
Politik als "Revolution" preist. Revolutionär wäre es, wenn endlich
ein sicheres Endlager für die vielen Tausend Tonnen von hoch
radioaktivem Atommüll gefunden würde. Doch davon ist die Regierung
weit entfernt - und vermehrt stattdessen die Probleme kommender
Generationen.
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Datum: 06.09.2010 - 22:00 Uhr
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