Europäische Wettunternehmer erwarten Ende des Sportwetten-Monopols in Deutschland
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„Im vergangenen Jahr gab es einige spektakuläre Aktionen. Man dachte, dass man sich in einen James-Bond-Film verirrt hatte, als zum Beispiel die Bwin-Vorstände in Frankreich verhaftet wurden. In Deutschland haben die Massenschließungen von Wettbüros in München große Aufmerksamkeit erzielt. Da hat der weiß-blaue Löwe ordentlich seine Krallen gezeigt. Und das ganze Jahr über hat uns die sehr umstrittene Rechtslage in Deutschland beschäftigt, wozu das Urteil des Karlsruher Bundesverfassungsgerichtes sicher einen unfreiwilligen Beitrag geliefert hat. Leider ist dabei ein wenig untergegangen, wie viel neue Arbeitsplätze gerade auch in Deutschland durch eine moderate Liberalisierung des Wettmarktes hätten geschaffen werden können“, kommentiert Reinfried Wiesmayr, Geschäftsführer des Stratega-Ost-Tochterunternehmens Wettcorner http://www.wettcorner.com im österreichischen Wels.
Laut Wiesmayr werde der Markt in den alten EU-Ländern hart umkämpft sein. Sehr gute Chancen sieht er vor allem in den neu dazugekommenen mittel- und osteuropäischen Staaten, besonders auch in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Der Österreicher bleibt optimistisch, trotz der Rückschläge im vergangenen Jahr. „Die deutschen Politiker wohnen nicht mehr auf einer einsamen Insel. Gott sei Dank steht die EU nicht nur für Verschwendung von Steuergeldern und Bürokratie, ganz im Gegenteil. In jüngster Zeit hat die Brüsseler Kommission der deutschen Politik schon mal gehörig auf die Finger geklopft und marktwirtschaftliche Prinzipien angemahnt. Ich gehe davon aus, dass wir Ende 2007 eine Liberalisierung zu erwarten haben“, so Wiesmayr.
Durch die Interventionen des EU-Kommissars McCreevy sehe es so aus, als trauten sich die deutschen Behörden nicht mehr, ohne großes Nachdenken und sehr einseitig nach der Devise „Wir stehen treu zum Staatsmonopol“ vorzugehen. „Die feuern nicht mehr so einfach mir nix dir nix drauflos“, so Wiesmayr. Sollte sich der Wind in der EU allerdings drehen, dann wäre es für die deutschen Behörden natürlich ein leichtes, wieder in den alten Monopolhafen hinein zu steuern und den Kuchen sozusagen unter sich aufzuteilen. Doch von einer rein deutschlandfixierten oder EU-fixierten Sichtweise hat sich der Wettcorner-Geschäftsführer längst gelöst: „Die größten Chancen liegen außerhalb der Grenzen der EU im Osten. Dort sind die Märkte der Zukunft.“
Für Detlef Parr, sportpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion http://www.fdp-fraktion.de, ist der monopolisierte Markt nicht wettbewerbsfähig. Und dass die deutsche Version des Spagats zwischen freiem Wettbewerb und Schutz vor Spielsucht eine paradoxe Angelegenheit ist, bringt Rainer Hank in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung http://www.faz.net auf den Punkt: „Ein staatliches Monopol auf Glückswetten ist ein Widerspruch in sich. Wetten darf der Bürger nur beim Staat, der ihn aber davor warnt. Das verstehe, wer will.“
„Ein Vergleich mit anderen Ländern, insbesondere mit Österreich und Großbritannien, wo Sportwetten seit langem das gesellschaftliche Bild prägen und als Freizeitbeschäftigung anerkannt sind, zeigt, dass die Zulassung privater Wettveranstalter nicht dazu führen muss, dass Suchtprävention, Jugend- und Verbraucherschutz ins Hintertreffen geraten“, meint Helmut Sürtenich. Die in staatlicher Hand befindlichen Lottogesellschaften melden unterdessen für das abgelaufene Jahr 2006 abermals Rekorde bei Spielerbeteiligungen und Spieleinsätzen. „Das klassische Zahlenlotto hat von seiner Popularität auch nach über 50 Jahren Geschichte nichts eingebüßt", sagt der Geschäftsführer der Land Brandenburg Lotto GmbH http://www.lotto-brandenburg.de, Horst Mentrup. Nach einem ZDF-Bericht http://www.zdf.de war den deutschen Lottospielern im Jahr 2006 der Traum vom großen Geld rund fünf Milliarden Euro wert. „Dank eines Rekordjackpots von zuletzt knapp 38 Millionen Euro, der über Wochen einen unvorstellbaren Ansturm ausgelöst hatte, blieben die Umsätze damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Für 69 Tipper zahlten sich die Einsätze voll aus - sie räumten mit teils wenigen Euro für ihren Spielschein Millionengewinne ab."
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Datum: 09.01.2007 - 12:17 Uhr
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