Preisfrage: Wie viel kostet ein gutes Fahrrad?

Preisfrage: Wie viel kostet ein gutes Fahrrad?

ID: 26037
Butch GaudyButch Gaudy

(firmenpresse) - Guter Rat ist teuer! Ist auch ein gutes Rad teuer? Die Fachleute und Tester der Fachzeitschriften sind sich uneins. Der pressedienst-fahrrad stellt unterschiedliche Preisphilosophien vor.

Unter 500 Euro gibt es nur Spielzeug - für Große oder Kleine
Der Hersteller Felt (www.felt.de) ist vor allem bekannt für Rennräder, Cruiser und Mountainbikes. Die Einstiegspreise variieren bei den drei Gattungen stark. Cruiser starten bei 299 Euro (Sunliner), Mountainbikes beginnen mit 349 Euro (Q 200) und das Einsteigerrennrad (F-100) kostet 599 Euro. Stefan Scheitz, Marketingleiter bei Felt, macht dafür unter anderem die unterschiedlichen Anwendungen verantwortlich. "Cruiser sind oftmals mehr urbanes Accessoire als ernstes Verkehrsmittel, da geht Stil vor technischer Ausstattung und langlebiger Qualität." Beim Rennrad ist das anders: "Wer ein Rennrad kauft, der will nicht nur nach Tempo aussehen, der will es auch schnell fahren", so Scheitz. Dieses Versprechen muss bereits ein Einsteigerrennrad einlösen. Sein Fazit: Solide Räder kosten mindestens 500 Euro. Darunter gibt es nur (zugegeben sehr schöne) Spielzeuge ... für große wie für kleine Fans!

Warnung vor den Blendern
Eben dieser Widerspruch zwischen gutem Aussehen und tatsächlicher Qualität hat beim Fahrrad eine lange Tradition. Beispiel Mountainbike: Vor dem Hintergrund, dass 90 % aller Mountainbikes niemals im Wald, geschweige denn in den Bergen gefahren werden, möchte man das für wenig problematisch halten. Doch Christian Malik vom MTB-Hersteller HaiBike (www.haibike.de) sieht darin eine fortwährende Gefahr: "Wenn Räder nur auf Optik getrimmt werden und garniert mit einigen Blenderkomponenten Qualität und Funktionalität zu Discountpreisen suggerieren, dann setzt das jeden Radhersteller unter Druck." Sogenannte "Look-a-like-Bikes" ziehen das Preisniveau und damit zwangsläufig die Qualitätsstandards der Einsteigerräder herunter. Bleibt die Frage: Wo hört "look-a-like" auf und wo fängt das richtige Mountainbike an? "Wer wirklich in Wald und Bergen fahren will, der sollte mindestens 700 Euro investieren", rät Malik. Sein Modell "Edition One" (Basispreis 749) bezeichnet er deshalb als echtes Einsteigerrad - "Hier fängt ein echtes Mountainbike an!"



Die 100 Euro Eigenschaften
Mario Moeschler, Marketingmann der Winora-Gruppe (u.a. www.winora.de), macht eine andere Rechnung auf: Angefangen bei der Einstiegsklasse um die 300 Euro, kostet "jede relevante Eigenschaft beim Fahrrad pauschal etwa 100 Euro", so Moeschler. Gutes Licht? 100 Euro mehr! Komfort fürs Gesäß? 100 Euro addieren! Sicherer Gepäcktransport? Weitere 100 Euro sind fällig! ... Dass Moeschler und sein Team erfolgreich mit spitzem Bleistift Räder bauen können, beweist das Crossrad Montana. 2006 gewann das nur 399 Euro teure (2007: 439 Euro für die verbesserte Ausstattung) Montana einen Crossrad-Test der Fachzeitschrift "aktiv Radfahren" (Ausgabe 4/2006). Fazit der Tester: "Ein nicht nur optischer Leckerbissen. Dass man sich auch im Gelände wohl fühlt, liegt an der ausgewogenen Geometrie wie auch der komfortablen Sitzhaltung."

Autopreis gleich Fahrradpreis
Nur ein qualitativ hochwertiger Standard sichert, dass das Rad auch bei technisch aufwendiger Konstruktion gut und dauerhaft funktioniert. Beim Auto hat sich dieses Verständnis bereits durchgesetzt.
Heiko Müller, Geschäftsführer vom Hersteller riese und müller
(www.r-m.de), glaubt, dass man die Fahrrad- und Autowertigkeit in ein direktes Verhältnis zueinander bringen kann: "Wer gelegentlich bis durchschnittlich oft sein Fahrrad benutzt, der sollte fünf Prozent des Neupreises seines Autos für sein Fahrrad investieren." Bei intensiver Nutzung oder sehr hochwertiger Technik steigt dieser "Autowert" auf 10 bis 15 Prozent, so Müller. Mit dieser Einstellung im Hinterkopf haben die Ingeneure von riese und müller das voll gefederte Reiserad "Intercontinental" mit im Rahmen integriertem Heckträger entwickelt. "Wir wollten ein Reiserad für extremste Touren mit dem Komfort moderner Trekkingräder verbinden", erklärt Müller. Das Intercontinental kostet ab 2.299 Euro. Kostet Ihr Auto 20.000 Euro? Dann könnte dies also Ihr neues Rad sein, oder?

Das Cocktail-Prinzip
Obwohl das Fahrrad ein technisches Produkt ist, warnt Butch Gaudy, Mountainbike-Pionier aus der Schweiz, vor einer rein technischen Betrachtung. "Wer sein Fahrrad ausschließlich nach einem Preisleistungsverhältnis aussucht, das möglichst viel Shimano für möglichst wenig Geld bedeutet, der greift schnell zum falschen Rad", so Gaudy. Der kreative Kopf hinter der Firma MTB Cycletech (www.velo.com) empfiehlt bei der Auswahl eines neuen Fahrrades technische Ausstattung, Geometrie, Stil und Langlebigkeit gleichberechtigt zu bewerten. Das verhält sich ähnlich wie bei einem guten Cocktail: "Kein Mensch bewertet einen Cocktail daran, wie viel Whiskey im Glas ist, sondern danach, ob er gut aussieht, schmeckt und auch alle anderen Sinne verzaubert", erklärt Gaudy. So mixt "Barkeeper" Gaudy Räder, die viel Eigenständigkeit haben, beispielsweise das Oxymoron 700: Das sportliche Citybike in schlichter Optik ist eine Kreuzung aus Rennrad und Mountain-Bike. Vom Rennrad hat das Oxymoron (engl. Widerspruch) die Schnelligkeit. Vom Mountainbike die Robustheit. Viel Fahrrad, das sich den verbreiteten Bewertungskriterien konsequent entzieht.

Preise wie in Großvaters Jugend
Kurt Schär, Geschäftsführer des Schweizer Elektroradherstellers Biketec (www.biketec.ch), geht in seinen Überlegungen 100 Jahre zurück: "Jeder kennt das gute alte schwarze Rad aus Großvaters Zeiten: universell, chic und solide. Eine Investition fürs Leben". Ein solches Rad kostete damals ein Monatsgehalt. "Daran hat sich eigentlich nichts geändert", so Schär. Wer deutlich weniger investiert, der muss Abstriche in Kauf nehmen.
Die Räder von Biketec nehmen diesen Anspruch auf: Solide sollen sie sein und universell, aber auch zügig, deshalb haben sie den eingebauten Rückenwind (Elektromotor). Bei der neuen S-Serie sorgt dieser für Schwung mit bis zu 60 Kilometer Reichweite. "Geometrie, Ausstattung und Elektronik sind sportlich ausgelegt", so Schär. Die S-Serie kostet 2.900 Euro. Bisher ungeklärt: Ob Kurt Schär ein Brutto- oder Nettogehalt dafür einsetzen muss!

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Datum: 23.01.2007 - 12:34 Uhr
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