Die leidige Frage, ob man über Hitler lachen dürfe - Was die Philosophie beitragen kann
ID: 26217
„Eine Fragestellung, die Deutschland derzeit anscheinend mehr in Aufruhr versetzt als die Gesundheitsreform oder sonstiges dringend zu hinterfragendes politisches Flickwerk, ist diejenige nach der Tauglichkeit Hitlers als Objekt von Spott und Häme. Hervorgerufen durch die Filmgroteske „Mein Führer“ von Dani Levy, wird in einer undefinierten Mischung aus vorauseilendem Gehorsam und Wiederkäuen von Standardmeinungen allerorts darauf bestanden, dass die Frage „Darf man über Hitler lachen?“ am ehesten mit „Nein“, höchstens aber mit einem ganz und gar einschränkendem „Jein“ zu beantworten ist. Wie wenig hier aber wirklich mit Argumenten operiert wird, wundert nicht wenig.
Dabei ist die Frage selber schon recht fragwürdig. Zum einen geht es offensichtlich darum, dass man sich nicht zu dem Zugeständnis durchringen lassen will, es sei eine legitime Herangehensweise, die historische Gestalt „Hitler“ in satirischer, grotesker, alberner oder sonst wie bloßstellender (und damit vermeintlich „verharmlosender“) Art und Weise darzustellen. Zum anderen wird die spezifische Stellung Deutschlands ins Feld geführt, wonach ein anderer als historisch-korrekter und schuldbewusster Zugang zur Person Hitlers schlicht indiskutabel sei. Keine der beiden Seiten hält einer genauen Betrachtung wirklich Stand.
Glücklicherweise ist es noch nicht so weit gekommen, dass die Diskussion eine rechtsrelevante Funktion bekommen hat, denn auch Veralberungen Hitlers fallen in Deutschland unter die Freiheit der Kunst, und so geht es in erster Linie um ethisch-moralische Fragen, und dabei auch noch um solche, die eigentlich recht einfach zu beantworten wären, wenn man denn nur wollte.
Auf den Punkt gebracht, gilt es grundsätzlich zu klären, ob es zum einen moralisch erlaubt ist, sich innerhalb eines Kunstwerkes über beliebige Personen des öffentlichen Lebens lustig zu machen, und zum anderen - sollte sich erstere Frage bejahen lassen - ob es bestimmte Menschen oder eine bestimmte Menschengruppe geben kann, die dies gerade eben nicht darf (in diesem Fall die Deutschen über Hitler).“
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Apeiron Philosophieberatung, gegründet von der Bonner Philosophin Renate Miethner, ist ein dezidiert philosophisch ausgerichtetes Beratungsunternehmen. Renate Miethner studierte Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhems-Universität Bonn und arbeitete ausführlich über Kant und die erkenntnistheoretischen Ansätze des deutschen Idealismus. Seit 2005 praktiziert sie philosophische Beratung für Unternehmer, Führungskräfte, Journalisten, Politiktreibende und Privatpersonen. Renate Miethner ist seit Februar 2006 Herausgeberin des „Philosophiemonatsbriefes“ (ISSN 1863-7396). Die aktuelle Pressemappe des Unternehmens kann abgerufen werden unter www.philosophieberatung.de/Pressemappe_Apeiron_Philosophische_Beratung.pdf
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Datum: 27.01.2007 - 15:45 Uhr
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