Peer Steinbrück: Monopoly geht weiter - Bonuszahlungen an HRE falsches Signal!
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ehemalige Bundesfinanzminister Steinbrück das aktuelle Verhalten
einiger Finanzmarktteilnehmer mit Monopoly: "Einige haben den
Eindruck, sie könnten wie beim Monopoly nach der Ereigniskarte wieder
losrennen von der Badstrasse auf die Schloßallee so schnell wie
möglich."
Steinbrück weiter: "Wir sind im 4. Jahr der Krise und haben nach
wie vor eine Reihe von Unwegbarkeiten." Die Zentralbanken, so
Steinbrück, würden "wahnsinnig viel Liquidität in den Markt pumpen".
"Ich befürchte, dass diese Zentralbanken dann zu spät wieder die
Zinsen nach oben nehmen, sprich die Zahnpasta wieder in die Tube
zurück bringen."
Hinsichtlich der Wachstumsentwicklung warnt Steinbrück davor, die
Entwicklung in Deutschland einfach so fortschreiben zu können: "Wir
können diese 3% Wachstum nicht in die Zukunft projizieren, dieses
Wachstum ist durch eine extreme Ausrichtung der Geldpolitik und die
eingeleiteten Konjunkturprogramme ausgelöst worden."
"In der Euro-Zone haben wir das Kernproblem nicht gelöst, sondern
nur Zeit gewonnen. Wir erleben ein Europa der zwei Geschwindigkeiten.
Die Frage wird sein, ob es gelingt, dies wieder zusammen zu führen",
so Steinbrück weiter. Die Situation in Euroland sei daher weiter
"nicht ungefährlich". Steinbrück: "Wir müssen auf Staatsinsolvenzen
vorbereitet sein. Das Griechenland-Problem wird wohl nur über eine
Umschuldung zu lösen sein", so der ehemalige Bundesfinanzminister
weiter. Dabei verwies Steinbrück auf eine Schuldenstands-Quote in
Griechenland zwischen 130 und 150%. "Sie sehen", so Steinbrück, "wir
krabbeln erst so langsam wieder hoch."
Hinsichtlich der Lage der deutschen Banken sagte Steinbrück:
"Einige deutsche Banken sind unterkapitalisiert, mehr als wir das
bisher gedacht haben und es auch der Stresstest gezeigt hat."
Zur den Bonuszahlungen in Höhe von ca. 25 Mio. an Mitarbeiter der
HRE sagte er: "Dies halte ich für falsch. Das war ein falsches Signal
zur falschen Zeit. Die Mitarbeiter hätte man besser am Erfolg beim
Wiederaufbau der Bank beteiligen sollen", so Steinbrück.
Das Ziel bei seiner persönlichen Anlagestrategie bezeichnete
Steinbrück als "Werterhaltung und Inflationsausgleich."
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Datum: 24.09.2010 - 08:29 Uhr
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