Dopingskandal um den spanischen Arzt Fuentes droht zu versanden / Ex-Radprofi Manzano behauptet: Fuentes hatte andere Sportler
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Sportgeschichte um den spanischen Frauenarzt Eufemiano Fuentes droht
zu versanden. "Wenn das Urteil endgültig ist, nach einer möglichen
Berufung, dann ist es wahrscheinlich, dass am Ende die Blutbeutel und
Beweise zerstört werden", sagte der zuständige Revisionsrichter am
Oberlandesgericht Madrid, Arturo Beltran, der ARD-Sportschau und dem
WDR-Magazin "sport inside". Beltran hatte dafür gesorgt, dass das
Verfahren gegen Fuentes im Frühjahr 2011 wieder aufgenommen wird.
Selbst die spanische Justiz rechnet nicht damit, dass neben den
bekannt gewordenen Fällen aus dem Radsport im Zuge des weiteren
Verfahrens Verbindungen weiterer Sportarten zu Fuentes aufgedeckt
werden. "Wahrscheinlich könnte man schon ermitteln, welche Sportler
bei Fuentes gedopt haben. Aber da dies für das Strafrecht nicht
relevant ist, wurden diese Ermittlungen nicht durchgeführt. Und
deshalb werden mit großer Wahrscheinlichkeit in dem Verfahren gegen
Fuentes auch keine neuen Sportlernamen oder Sportarten auftauche",
erklärte der für den Fall Fuentes zuständige Madrider
Oberstaatsanwalt Eduardo Esteban gegenüber der ARD-Sportschau und
"sport inside".
Gleichzeitig behauptete der ehemalige spanische Radprofi Jesus
Manzano, der selbst zu den Fuentes-Kunden gehört hatte, erneut, dass
auch Sportler aus anderen Sportarten von Fuentes betreut worden
seien. "Fuentes hatte andere Sportler. Leichtathleten, Ruderer und er
selbst sprach von Fußballern", so Manzano. "Er erzählte uns, dass er
mal beim Fußballclub Las Palmas Probleme hatte. Und außerdem fand man
bei den Durchsuchungen einer der Wohnungen von Fuentes in Madrid
Blutbilder von Fußballspielern."
Der Prozess um Eufemiano Fuentes soll im Frühjahr 2011 von der
spanischen Justiz wieder aufgenommen werden. Im Jahr 2006 waren im
Zuge von Ermittlungen und Durchsuchungen, der sogenannten "Operacion
Puerto", bei Fuentes unter anderem Blutbeutel, codierte Namenslisten
und verschiedene Dopingmittel sichergestellt worden. Insgesamt sollen
sich rund 200 Athleten seiner Dienste bedient haben. Öffentlich
bekannt geworden sind bislang allerdings nur Radprofis.
Mehr dazu heute (Sonntag, 26.9.) ab 18 Uhr in der Sportschau im
Ersten. Den vollständigen Beitrag sendet das Hintergrundmagazin
"sport inside" am Montagabend (27.9.) ab 22.45 Uhr im WDR Fernsehen.
Pressekontakt:
Kristina Bausch, WDR-Pressestelle
Tel. 0172-253 00 28
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Datum: 26.09.2010 - 14:00 Uhr
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