NDR Rundfunkrat befasst sich mit Kritik an Depublikation
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am Freitag, 24. September, mit der wachsenden Zahl von Protestmails
gegen die Depublikation von Inhalten der Online-Angebote von
tagesschau.de und ndr.de befasst. Eine Vielzahl von Nutzern der
Online-Angebote des NDR reagiere mit Unverständnis auf die im 12.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag gesetzlich vorgeschriebene
Depublikation von Videos, Audios und Texten, sagte die Vorsitzende
des NDR Rundfunkrates, Dagmar Gräfin Kerssenbrock: "Es ist den
Gebührenzahlern kaum zu vermitteln, warum Inhalte, die mit
Gebührengeldern online gestellt wurden, nun mit Gebührengeldern
wieder offline gestellt werden." Dies gelte insbesondere für Inhalte
von zeitgeschichtlichem oder politischem Interesse: "In einer
modernen Wissensgesellschaft ist nur schwer vermittelbar, dass
interessante Online-Inhalte aufgrund eines medienpolitisch
motivierten Verweildauerkonzeptes nicht mehr recherchierbar sind."
Der Rundfunkrat des NDR werde die Diskussionen in der Netzgemeinde
aufmerksam verfolgen, kündigte die Vorsitzende des Rundfunkrates an:
"Wir respektieren selbstverständlich die mit dem Drei-Stufen-Test
verbundenen gesetzlichen Vorschriften. Dennoch sollte man in den
nächsten Jahren überprüfen, welche Regelungen sich bewährt haben und
wo nachgebessert werden muss." Die in den Verweildauerkonzepten
vorgesehene Depublizierung von Inhalten aus dem Bestand der
öffentlich-rechtlichen Online-Angebote sei keine Vorgabe der
EU-Kommission gewesen, sondern Ergebnis des Rundfunkstaatsvertrages,
betonte Gräfin Kerssenbrock.
27. September 2010
Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
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Fax: 040 / 4156 - 2199
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Datum: 27.09.2010 - 16:15 Uhr
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