Neue OZ: Kommentar zu Luschkow / Russland
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Den politischen Abgesang auf Juri Luschkow erlebte das russische
Volk bereits vor einigen Wochen, als die Allianz der staatlich
gelenkten Fernsehsender ihn zur besten Sendezeit öffentlich
demontierte. Bürger wie Beobachter fragten sich seither: Geht Moskaus
Bürgermeister von selbst, oder wird er gefeuert?
Schließlich wird ihm im Zusammenhang mit den Bau- und
Immobiliengeschäften seiner milliardenschweren Ehefrau Korruption im
großen Stil zur Last gelegt. Da lässt der Kreml bekanntlich nicht mit
sich spaßen, wenn man erst in Ungnade gefallen ist. Davon kann
Ex-Ölmagnat Michail Chodorkowski ein Lied singen, den Premier
Wladimir Putin - damals noch Präsident - kaltgestellt hatte.
Luschkow hingegen - seit 18 Jahren Bürgermeister der Hauptstadt
und einer der mächtigsten Politiker Russlands - galt bisher als
Verbündeter Putins. Dessen Beistand muss der "Glatzkopf mit der
Schiebermütze" wohl sicher erwartet haben, anders sind seine scharfen
Attacken auf Präsident Dmitri Medwedew nicht zu erklären.
Der Rauswurf zementiert daher demonstrativ die Macht des
Führungsduos Medwedew/Putin, das sich im Hinblick auf die
Parlamentswahl 2011 und die Präsidentenwahl 2012 einen Störfaktor vom
Hals geschafft hat. Das Dekret des Präsidenten beweist aber noch
nicht, dass Medwedew an Kontur gewinnt. Das wäre erst der Fall, wenn
es ihm gelänge, einen eigenen Mann auf den Bürgermeisterposten zu
hieven.
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Bundestagspräsident Lammert und die Linken" alt="Lausitzer Rundschau: Provokation als Programm
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Datum: 28.09.2010 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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