Verkehrsministerkonferenz tagt - VCD unterstützt Beschlussvorlage gegen Gigaliner-Feldversuch

Verkehrsministerkonferenz tagt - VCD unterstützt Beschlussvorlage gegen Gigaliner-Feldversuch

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Verkehrsministerkonferenz tagt - VCD unterstützt Beschlussvorlage gegen Gigaliner-Feldversuch



(pressrelations) - Berlin, 06.10.10: Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert die Verkehrsminister der Bundesländer auf, bundesweite Feldversuche mit Gigalinern abzulehnen. Der VCD unterstützt damit die Beschlussvorlage der Gesellschaft für kommunale Verkehrssicherheit (GKVS) zur heute beginnenden Verkehrsministerkonferenz im thüringischen Schloss Ettersburg bei Weimar.
Kurt Bayer vom VCD-Bundesvorstand: *Bereits im Oktober 2007 hat sich die Bund-Länderverkehrsministerkonferenz gegen den Einsatz überlanger Lkw in Deutschland und damit auch gegen neue Modellversuche entschieden. Die schwarz-gelbe Bundesregierung missachtet diesen Beschluss und will ab 2011 einen bundesweiten Feldversuch mit Gigalinern starten. Riesen-Lkw mit einer Überlänge von bis zu 25 Metern sind jedoch gefährlich, umweltschädlich und kommen die Steuerzahler teuer zu stehen." Bereits heute sei an jedem fünften Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang ein Lkw beteiligt. Je schwerer die Fahrzeuge, desto gravierender seien die Unfallfolgen. Zudem würden Gigaliner durch ihre Länge und die damit verbundenen unübersichtlicheren Überholvorgänge sowie längeren Räumzeiten an Kreuzungen und Bahnübergängen den Verkehr behindern.

Gigaliner würden dazu führen, dass mehr Güter auf der Straße transportiert werden - zu Ungunsten der umweltfreundlicheren Schiene. Hinzu komme, dass Riesen-Lkw aufgrund ihrer Größe Ziele innerhalb von Städten vielfach nicht erreichen könnten. Das habe einen zusätzlichen Zubringerverkehr mit kleineren Lkw zu Umladepunkten und damit ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zur Folge - mit allen negativen Folgen für Mensch und Umwelt.

Heidi Tischmann, VCD-Güterverkehrsexpertin: *Die Bundesregierung verfolgt eine Salamitaktik: Am Anfang stehen Feldversuche mit einem Gewicht von maximal 44 Tonnen. Gleichzeitig wird jedoch bei der EU Lobbyarbeit betrieben, um die Gewichte europaweit auf bis zu 60 Tonnen zu erhöhen und so in einigen Jahren einen Sachzwang für diese Fahrzeuge konstruiert zu haben." Brücken, Tunnel, Leitplanken, Parkplätze und Bahnübergänge seien für Gigaliner nicht ausgestattet - erst recht nicht für Gewichte bis 60 Tonnen. Die Kosten für den Ausbau der Infrastruktur und Reparaturen müssten die Steuerzahler tragen.



Das auch von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer postulierte Ziel, den Güterverkehrszuwachs weitgehend auf die Schiene zu verlagern, werde damit verfehlt. Im Gegenteil: Verkehr, der heute mit dem kombinierten Verkehr auf der Schiene fahre, werde nach Zulassung der Monstertrucks auf die Straße zurückverlagert werden. Es zeige sich, dass die Bundesregierung ökologisch nicht umsteuern möchte, sondern die Lkw-Lobby hofiere. Hier müsse die Verkehrsministerkonferenz einen Riegel vorschieben.


Bei Rückfragen: Anna Fehmel, VCD-Presssprecherin * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse@vcd.org * www.vcd.orgUnternehmensinformation / Kurzprofil:
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Datum: 06.10.2010 - 15:46 Uhr
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