Ungarischer Giftschlamm: Greenpeace fordert volle Haftung seitens der
Werksbesitzer
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fordert von den Eigentümern des Aluminiumwerkes MAL AG die volle
Übernahme aller Kosten für die Schadensbeseitigung und
Schadenersatzzahlungen für die betroffene Bevölkerung der
Giftschlamm-Katastrophe in Ungarn. Die beiden Hauptaktionäre der
Firma zählen zu den dreißig reichsten Ungarn und besitzen gemeinsam
ein Vermögen von 39,5 Milliarden Forint, umgerechnet ergibt das 145
Millionen Euro 1). "Die Ankündigung der Firma MAL, den Menschen eine
Entschädigung von lediglich 110.000 Euro zu zahlen, ist nicht nur
inakzeptabel, sondern angesichts der Todesfälle, der Verletzten und
der Schäden vor Ort hochgradig zynisch", sagte dazu
Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster, Greenpeace fordert zudem sowohl
von der Aluminium-Firma als auch von den ungarischen Behörden volle
Transparenz sowie die lückenlose Aufklärung der
Giftschlamm-Katastrophe.
Bei den beiden Hauptaktionären handelt sich um den bekannten
Ungarn Lajos TOLNAY und die Industriellen-Familie Bakonyi, deren Sohn
Zoltan Bakonyi auch als Geschäftsführer der MAL AG tätig ist.
Gemeinsam haben Tolnay und die Familie Bakonyi die ehemals staatliche
ungarische Aluminiumindustrie im Jahre 1995 zu günstigen Konditionen
übernommen und sind seit damals in den Klub der reichsten Ungarn
aufgestiegen. Den beiden wird auch ein Naheverhältnis zur ungarischen
Spitzenpolitik nachgesagt. "Angesichts der Tragödie wäre es mehr als
angebracht, wenn die beiden Eigentümer die seit fünfzehn Jahren
angesammelten Gewinne aus ihren Aluminium-Geschäften den Opfern des
Unfalls zur Verfügung stellen", fordert Schuster.
Weiter unklar bleibt, wie giftig und gefährlich der Rotschlamm für
Menschen, Tiere und Umwelt ist Greenpeace hat bereits am Dienstag vor
Ort Proben vom Rotschlamm entnommen, erwartet erste Labor-Ergebnisse
für morgen Freitag und wird danach umgehend die Öffentlichkeit
informieren.
1) Quelle: Napi Gazdaság (ungarische Wirtschaftstageszeitung)
http://www.a100leggazdagabb.hu/index.php?m=person&nID=3
Rückfragehinweis: Melanie Beran, Pressesprecherin Greenpeace;
Tel.: 0043-664-6126718 DI Herwig Schuster, Greenpeace-Chemiker,
Tel. 0043-664-4319214
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"Man muss Menschen kombinieren"">

Datum: 07.10.2010 - 10:53 Uhr
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