Zum zehnten Mal: Leipziger Medienpreis für Verdienste um Meinungs- und Pressefreiheit vergeben / Preisträger sind Sayed Yaqub Ibrahimi, Assen Yordanov und Kurt Westergaard
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die Freiheit und Zukunft der Medien" wird heute (8. Oktober) in
Leipzig verliehen. Mit je 10.000 Euro zeichnet die Medienstiftung der
Sparkasse Leipzig drei Persönlichkeiten aus, die sich auf besondere
Weise für die Meinungs- und Pressefreiheit eingesetzt haben. Es sind
der afghanische Journalist Sayed Yaqub Ibrahimi, der bulgarische
Reporter Assen Yordanov sowie der dänische Karikaturist Kurt
Westergaard. "Die drei Preisträger eint ihre Standfestigkeit und der
Wille, allen Bedrohungen zum Trotz nicht klein beizugeben und für
ihre Meinung und eine freie Presse einzustehen", erklärte der
Vorstandsvorsitzende der Medienstiftung, Dr. Harald Langenfeld, die
Juryentscheidung des Stiftungsrates.
Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig vergibt den Preis am
Vorabend des für die Friedliche Revolution in Leipzig entscheidenden
9. Oktober 1989. Der Preis soll die Forderung der damaligen
Demonstranten wach halten: "Eine freie Presse für ein freies Land."
Mit seiner Festrede wird Bundesinnenminister Thomas de Maizière am
Abend die Tradition der "Leipziger Rede zur Medien- und
Pressefreiheit" begründen.
Sayed Yaqub Ibrahimi veröffentlichte in seiner afghanischen Heimat
kritische Berichte über Machtmissbrauch, Waffen- und Drogenhandel.
Wegen seiner Berichterstattung erhielt Ibrahimi Morddrohungen.
Dennoch setzt er sich weiter für freie Meinungsäußerung und
Demokratie in seiner Heimat ein.
Assen Yordanov deckte in seiner Heimatstadt Burgas an der
bulgarischen Schwarzmeerküste Umweltverbrechen, Korruption sowie
Fälle von organisierter Kriminalität auf. Er stand deshalb mehrfach
vor Gericht und wurde Opfer körperlicher Gewalt. Das hält ihn nicht
davon ab, weiter aufzuklären.
Der Zeichner Kurt Westergaard dagegen geriet ins Blickfeld der
Öffentlichkeit, als eine dänische Zeitung seine Mohammed-Karikaturen
abdruckte. Weltweit kam es danach zu Ausschreitungen. Auf Westergaard
wurde ein Kopfgeld ausgesetzt. Trotz aller Bedrohungen für Leib und
Leben widerrief er nicht. Für diesen Mut erhält Kurt Westergaard den
Leipziger Medienpreis 2010.
Mit dem Preis ehrt die Medienstiftung seit 2001 jährlich
Journalisten, Verleger und Institutionen, die sich mit hohem
persönlichem Einsatz für die Freiheit und Zukunft der Medien
engagieren. Zu den Preisträgern der Jahre 2001 bis 2009 zählt
beispielsweise auch die russische Journalistin Anna Politkowskaja,
die ihren Mut, über den Tschetschenienkonflikt zu berichten, mit dem
Leben bezahlte.
Weitere Informationen zum Leipziger Medienpreis, zu den
Preisträgern und den Aktivitäten der Medienstiftung finden Sie im
Internet unter www.leipziger-medienstiftung.de .
Kandidatenvorschläge für den Leipziger "Preis für die Freiheit und
Zukunft der Medien 2011" erbittet die Stiftung bis zum 28. Februar
2011.
Pressekontakt:
Medienstiftung der Sparkasse Leipzig
Ansprechpartner: Mathias Lauke
Menckestraße 27
04155 Leipzig
Tel.: 0 341-562 96 61
Fax: 0 341-562 96 63
E-Mail: info@leipziger-medienstiftung.de
Internet: http://www.leipziger-medienstiftung.de
Vorstand: Dr. Harald Langenfeld (Vors.), Bernd Hilder, Stephan
Seeger
Vorsitzender des Stiftungsrates: Burkhard Jung, Oberbürgermeister der
Stadt Leipzig
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Datum: 08.10.2010 - 10:00 Uhr
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