Energiespartipp: Bevor es richtig kalt wird, Heizung modernisieren und optimieren
ID: 271885
Heizungstechnik / Klarheit bringt der nach DIN EN 15378
standardisierte Heizungs-Check / Standardoptimierungsverfahren
Hydraulischer Abgleich sichert Effizienz der Heizungsanlage, hilft
Energiekosten einzusparen und erhöht die Wohnqualität
Immer noch schlummern in Deutschlands Gebäuden große Energie- und
CO2-Einsparpotenziale, deren Aktivierung es eigentlich keiner großen
Energiekonzepte bedarf. Nach Angaben des Umweltbundesamtes werden
knapp 80 Prozent des Endenergiebedarfs und mehr als 50 Prozent des
Primärenergieverbrauchs durch das Heizen und die Warmwasserbereitung
verursacht. Das Schornsteinfegerhandwerk hat in seiner aktuellen
Erhebung bis zum Jahr 2009 ermittelt, dass ein Fünftel der rd. 13,4
Mio. Öl- und Gasfeuerungsanlagen in Deutschland über 20 Jahre alt
ist. Die Wahrscheinlichkeit ist in so einem Fall sehr hoch, dass im
Vergleich zu einer neuen Heizungsanlage 30 bis 40 Prozent zu viel
Energie verheizt werden. Aber auch viele jüngere Heizungsanlagen
arbeiten nicht effizient, nur weil sie noch funktionieren. Denn
insbesondere überdimensionierte Kessel, ungeregelte Heizungspumpen
sowie alte Thermostatventile mutieren über die Jahre hinweg zu
regelrechten Energiefressern. Zusammen mit einer
Heizungsmodernisierung sollte aber auch der so genannte Hydraulische
Abgleich durchgeführt werden. Er sorgt dafür, dass alle
Räumlichkeiten im Haus schnell und gleichzeitig beheizt werden.
Wenn eine Heizungsanlage älter als 20 Jahre ist, hat sie im Grunde
ihren Zenit überschritten. In solchen Fällen gehen Fachleute davon
aus, dass die Heizungsanlage technisch gesehen nicht mehr auf dem
neusten Stand ist, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ineffizient
arbeitet und durch moderne Heizungstechnik erneuert werden sollte.
Klarheit schafft in diesen Situationen der nach DIN EN 15378
standardisierte Heizungs-Check des Fachhandwerks. Der dauert im
Einfamilienhaus ca. eine Stunde. Dafür erhält man danach konkrete
Empfehlungen zu hilfreichen energiesparenden Modernisierungs- oder
Optimierungsmaßnahmen. Neben einer Heizungserneuerung durch moderne
Öl- oder Gasbrennwerttechnik, einen Holzpelletofen oder eine
Wärmepumpe, die durchaus 30 bis 40 Prozent Energieeinsparung bringen
kann, könnte auch die Installation einer hocheffizienten
Heizungspumpe oder der Tausch der Thermostatregler sinnvoll sein, um
den Heizenergie- und Stromverbrauch spürbar zu reduzieren. In jedem
Fall rät die VdZ - Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik
e. V. den Hydraulischen Abgleich an der Heizungsanlage durchführen zu
lassen. Dies ist bei Verbrauchern ein noch relativ unbekanntes
Verfahren, das z. B. in Kombination mit dem Einbau einer neuen
Heizungspumpe 15 bis 20 Prozent der Energiekosten einsparen kann und
seit Juli auch Voraussetzung für die Fördermittel im Rahmen des
Marktanreizprogramms (BAFA) ist. In der Regel wird der Hydraulische
Abgleich ohne großen Aufwand von Fachhandwerksbetrieben durchgeführt.
Doch was genau ist der Hydraulische Abgleich und wofür ist er gut?
"Wenn Sie z. B. im Obergeschoss Ihres Hauses, in einem Raum der am
weitesten von der Heizungsanlage entfernt ist, die Heizung sehr hoch
aufdrehen müssen, um die gleiche Wärmeleistung wie im Erdgeschoss zu
erreichen, dann handelt es sich um eine permanente Überversorgung im
System. Diese verbraucht unnötig viel Energie und verschlechtert
gleichzeitig die Wohnqualität.", erklärt VdZ-Heizungsfachmann Horst
Eisenbeis. Die Ursache liegt darin, dass auch Heizungswasser immer
den Weg des geringsten Widerstandes sucht. Da es im verzweigten
Heizungssystem verschieden lange Fließwege mit unterschiedlichen
Widerständen gibt, muss im Rahmen eines Hydraulischen Abgleichs eine
an die Räume und den Wärmebedarf angepasste Verteilung der
Wassermengen erfolgen. Dazu montiert der Fachhandwerker nach einer
raumspezifischen Wärmebedarfsermittlung evtl. neue voreinstellbare
Ventile bzw. Drosseln an den Heizkörpern und regelt diese
individuell. Das warme Heizungswasser erreicht damit alle Bereiche
der Heizungsanlage gleichzeitig. So wird ein gleichmäßiges, schnelles
und vor allem Energie sparendes Aufheizen aller Räume sichergestellt.
Darüber hinaus sollten nach einem Hydraulischen Abgleich störende
Strömungsgeräusche an den Thermostatventilen nicht mehr auftreten.
Statistische Untersuchungen der VdZ zeigen, dass nur 15 Prozent
aller Heizungsanlagen in Deutschland hydraulisch abgeglichen sind.
Und dies obwohl 15 bis 20 Prozent der Energiekosten eingespart werden
könnten wenn man im Rahmen eines Hydraulischen Abgleichs die
Thermostatventile optimal einstellen und direkt auch eine
hocheffiziente, geregelte Heizungspumpe einbauen würde.
VdZ-Geschäftsführer Horst Eisenbeis erklärt die Einsparungen wie
folgt: "Ohne Hydraulischen Abgleich ist der Energieverbrauch z. B.
durch eine zu hohe Einstellung der Vorlauftemperatur unnötig hoch.
Dazu kommt, dass Pumpen und Motoren für ca. 10 Prozent des
Energieverbrauchs verantwortlich sind. Die technische
Weiterentwicklung von Heizungspumpen hat dazu geführt, dass eine
Pumpe mit modernster Regeltechnik bis zu 90 Prozent der
Antriebsenergie gegenüber einer herkömmlichen ungeregelten
Heizungspumpe spart."
Weitere Informationen zum Thema Heizungsmodernisierung und zu
staatlichen Fördermitteln stellt die VdZ auch in kostenfreien
Infobroschüren unter www.intelligent-heizen.info zur Verfügung.
Weitere Text- und Bildinformationen finden Sie auch im Presseportal
unter:
www.vdzev.de
www.intelligent-heizen.info
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Telefon: 0221 / 949918 - 49
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Datum: 08.10.2010 - 11:31 Uhr
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