Südwest Presse: Kommentar zum Friedensnobelpreis

Südwest Presse: Kommentar zum Friedensnobelpreis

ID: 272264
(ots) - Ein Chinese bekommt den Friedensnobelpreis - und das
stiftet zunächst Unfrieden. Chinas Regierung zürnt und findet harte
Worte für die Auszeichnung von Liu Xiaobo. Für sie ist er ein
rechtmäßig verurteilter Verbrecher. Und doch gehen von seiner Ehrung
auch versöhnliche, vielleicht sogar konstruktive Signale aus - für
alle Beteiligten. Liu steht für eine prinzipienfeste, aber
dialogbereite Strömung unter Chinas politischen Aktivisten. Die Wahl
anderer chinesischer Kandidaten hätte die radikalen Hardliner
gestärkt. Erst kürzlich hat Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao
ausführlich über politische Reformen geredet.  Er spricht immer noch
sehr abstrakt von einem chinesischen Demokratiemodell.  
Ankündigungen von Pressefreiheit und Gewaltenteilung sind nicht zu
erwarten. Aber Wen steht für einen gemäßigten Flügel innerhalb der
chinesischen Führung. Diese muss offenkundig jede politische
Entscheidung mehr und mehr mit internen Meinungscliquen
und Lobbygruppen aushandeln. Liu als Vertreter eines sanften, jedoch
beständigen Reformdrucks von außen bewirkt keine Wunder. Aber  er
verhindert womöglich eine Dominanz radikaler Kräfte auch innerhalb
der Machtelite. Dem Westen könnte die Entscheidung helfen, China
nicht mehr pauschal als grausamen Regime-Betonblock zu verurteilen.
Liu könnte Mut machen, das Land mit ehrlichen Ansagen in der
Staatengemeinschaft willkommen zu heißen.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Rheinische Post: Würdiger Nobelpreisträger Staatsminister von Klaeden: Bessere Rechtsetzung auch Kernelement der europäischen Politik
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 08.10.2010 - 20:02 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 272264
Anzahl Zeichen: 1656

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Ulm



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 442 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Südwest Presse: Kommentar zum Friedensnobelpreis"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

S (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von S


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z