In Dresden fing alles an: 65 Jahre Volkssolidarität in Deutschland
ID: 272593
- Am 17. Oktober 1945 der erste Aufruf "Volkssolidarität gegen
Wintersnot"
- Erfolgreiche Entwicklung der Volkssolidarität Dresden e. V. von
1990 bis heute
- Dresden begeht Jubiläum mit einer festlichen Geburtstagsgala am
24. Oktober 2010
Der erste Nachkriegswinter in den Trümmern Dresdens stand bevor.
In den Ländern der Sowjetischen Besatzungszone bildeten sich damals
Notgemeinschaften und Selbsthilfeorganisationen, um dem drängenden
Elend zu begegnen. In jenen Tagen entstand in Dresden die erste
"Volkssolidarität", der dann in den anderen Städten im Osten des
Landes weitere folgten.
Am 17. Oktober 1945 unterzeichneten Vertreter der sächsischen KPD,
SPD, LDPD und CDU sowie der evangelischen und katholischen Kirche und
der Gewerkschaften in Dresden den Gründungsaufruf "Volkssolidarität
gegen Wintersnot". Von der "tiefsten Not" der "Heimkehrer,
Flüchtlinge, Ausgebombten und Umsiedler, Kinder und Greise" die Rede.
Der Aufruf endet: "Wir appellieren an Euch! Bildet in jeder Stadt, in
jedem Dorf und in jedem Kreis Ausschüsse der Volkssolidarität!" Am
19. Oktober wurde dieser Appell in der "Sächsischen Volkszeitung"
veröffentlicht, und am 24. Oktober 1945 kamen im Gebäude der Zeitung
in Dresden mehr als 1.000 Menschen zusammen, um der Volkssolidarität
ein Grundsatzprogramm zu geben. Noch 1945 erfolgten weitere
Gründungen der Volkssolidarität, etwa in Frankfurt/Oder, Halle,
Magdeburg, Berlin, und im Jahr 1946 z.B. in Potsdam und Rostock. Im
März 1946 wurde ein einheitlicher Zentralausschuss für die
Sowjetische Zone und Ost-Berlin gebildet.
In Dresden begann man gleich 1945 tatkräftig mit der Arbeit: Es
wurden Brennstoffe verteilt, Wärmestuben eingerichtet,
Kinderferienlager organisiert, Möbel gesammelt, Essen, Kleidung und
Schuhe ausgegeben. In Dresden-Leubnitz stellte die Volkssolidarität
noch im Dezember 1945 eine Straßensammlung auf die Beine und packte
840 Weihnachtspäckchen für Notleidende. Ihnen gelang es sogar,
Musikinstrumente für die Dresdner Philharmonie zu beschaffen. Bis
1949 betrieb sie in Dresden Kindergärten und Waisenheime, unterhielt
Altenpflege- und Schwerbehindertenheime, gründete Bahnhofsdienste und
Werkstätten, half bei der Wiedereingliederung Arbeitssuchender in die
Wirtschaft und bei der Trümmerbeseitigung.
Ab Anfang 1950 wandelte sich der Charakter der Volkssolidarität.
Mit der zunehmenden Ausgrenzung der Kirchen und durch den wachsenden
staatlichen Einfluss verlor sie ihren ursprünglichen Charakter und
ihre Breite als basisdemokratische Initiative und wurde überwiegend
mit der Betreuung älterer Menschen beauftragt. 1977 wurde sie
schließlich zur "sozialistischen Massenorganisation".
Heute gehört die Volkssolidarität zu den großen Sozial- und
Wohlfahrtsverbänden, in den ostdeutschen Ländern ist sie der stärkste
Verband. Ihre Arbeit stellt sie unter das Leitbild
"Miteinander-Füreinander". Sie organisiert sich in drei Säulen: den
Mitgliederverband, den sozialen Dienstleister und die
sozial-politische Interessenvertretung. In Dresden hat der
Mitgliederverband rund 7.500 Mitglieder und gehört damit zu den
größten Vereinen der Stadt. Die sozialwirtschaftlichen Einrichtungen
und Dienste sind in der Volkssolidarität Dresden gGmbH und die
Wirtschaftsbereiche in der Volkssolidarität Service GmbH Dresden
zusammengefasst. Als Teil des "Bürgerbündnis Dresden" stellt die
Volkssolidarität ein Mitglied des Dresdner Stadtrates.
Der 65. Jahrestag wird am Sonntag, 24. Oktober, mit einer
festlichen Geburtstagsgala im Dresdner Kulturpalast gefeiert.
Orchester und Solisten der Staatsoperette Dresden werden u.a. daran
mitwirken. Karten sind bei der Volkssolidarität erhältlich
(0351-5010894 / E-Mail: kura@volkssoli-dresden.de )
Zu einem Pressegespräch am Montag, 18. Oktober, 10:30 Uhr im
Vereinszentrum der Volkssolidarität, Alfred-Althus-Straße 2, 01067
Dresden, wird eingeladen. Vorstand und Geschäftsführung der
Volkssolidarität Dresden werden dort ein Buch über die Geschichte der
VS Dresden, 1990 bis 2010, vorstellen und über eine neue Stiftung
berichten.
Fotos zum honorarfreien Abdruck aus der Dresdner Gründungszeit der
Volkssolidarität können heruntergeladen werden bei:
http://www.flickr.com/photos/54641094@N08/sets/72157624988690199
Pressekontakt:
Clemens Burschyk
Geschäftsführer Volkssolidarität Dresden e. V.
Tel.: 03 51/ 50 10 860,
Fax: 03 51/ 50 10 859
E-Mail: burschyk@volkssoli-dresden.de
www.volkssoli-dresden.de
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Linus Jasper (13), Yannick (12), Celine (11) und Philipp (11) spielen für ihre Schulen">
Datum: 11.10.2010 - 10:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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Dresden
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