DGAP-News: Norton Rose Group: Studie zur Entwicklung der internationalen Finanzmärkte - Globale �

DGAP-News: Norton Rose Group: Studie zur Entwicklung der internationalen Finanzmärkte - Globale 'Finanzkrise' eine Frage der Perspektive // Befragte in Europa am skeptischsten

ID: 272635
(firmenpresse) - Norton Rose LLP / Schlagwort(e): Studie

11.10.2010 10:38
---------------------------------------------------------------------------

Globale 'Finanzkrise' eine Frage der PerspektiveÜber 24 Monate nach dem Lehman-Debakel gehen die Meinungen zu 'Aufschwung'
oder 'Krise' des Finanzmarktes stark auseinander, wie eine Studie der
internationalen Wirtschaftskanzlei Norton Rose Group zeigt

Befragte in Europa am skeptischsten

Wille zur globalen Zusammenarbeit bei aufsichtsrechtlichen Reformen sei
gesunken und damit das Risiko einer erneuten Finanzkrise noch nicht wirksam
eingedämmt

Die Frage, ob die Finanzwelt immer noch in der Krise steckt, ist eine Frage
der Perspektive, also davon abhängig, in welchem Land und Bereich des
Finanzsektors man tätig ist. Dies ergab eine von der internationalen
Wirtschaftskanzlei Norton Rose Group durchgeführte Umfrage unter 314
Befragten international tätiger Kreditinstitute. Anhand der Ergebnisse
kristallisieren sich zwei entgegengesetzte Positionen heraus: Auf der einen
Seite stehen die Länder, deren Banken gerettet werden mussten. Auf der
anderen Seite befinden sich jene Länder, in denen dies nicht notwendig
erschien. Wird zwischen diesen beiden Seiten kein Ausgleich gefunden,
besteht das Risiko, dass es zu großen regulatorischen Unterschieden kommt
und sich damit der Anreiz erhöht, Länder zu meiden, in denen verschärfte
Finanzmarktregeln herrschen und sich jenen zuzuwenden, die solche Regeln
nicht eingeführt haben. Laut Mehrheit der Befragten ist dies ein klares
Zeichen dafür, dass das Risiko einer erneuten Finanzkrise noch nicht
vollständig eingedämmt wurde.

Wichtigste Ergebnisse für Europa
(basierend auf den Antworten von 215 Befragten aus Europa, einschließlich
UK)

Was die Erholung der Wirtschaft anbelangt, so hat sich Europa laut
Umfrageergebnis auf eine schwache und langsame Erholung einzustellen (72 %


gaben an, dass dies mindestens 12 Monate dauern wird) und muss mit
mindesten 18 Monaten rechnen, bis sich die Liquidität wieder auf dem
gleichen Niveau wie vor der Finanzkrise befindet. Damit hat sich das
Meinungsbild seit 2009 eingetrübt: In Vorgänger-Studien der Norton Rose
Group im April sowie im vierten Quartal 2009 gaben nur etwas mehr als ein
Drittel der Befragten an, dass es mindestens 12 Monate dauern würde, bis
sich die Wirtschaft erholen wird.

* 79 % der Umfrageteilnehmer erwarten, dass sich die Wirtschaft nur langsam
und flach erholen (53 %) oder sich in absehbarer Zukunft gar nicht nach
oben entwickeln wird (26 %). Nur rund 20 Prozent der Befragten befürchten
eine Rezession mit zwei Talsohlen (Double-Dip).

* 68 % der Befragten sind der Auffassung, dass sich die Kluft zwischen den
Ländern verbreitert, die ihre Finanzdienstleistungsbranche stützen mussten
und denen, in denen dies bislang nicht notwendig war.

* 87 % der Teilnehmer aus Kontinentaleuropa betrachten insbesondere Asien
(einschließlich China) als die Region, die in der gegenwärtigen
finanziellen Lage die besten Geschäftsaussichten bietet, gefolgt von
Südamerika (30 %) und Australien (21 %).

* 63 % sind der Meinung, dass der Wille zur globalen Zusammenarbeit bei
aufsichtsrechtlichen Reformen gesunken ist und damit das Risiko einer
erneuten Finanzkrise noch nicht wirksam eingedämmt wurde.

* 63 % der Befragten in Kontinentaleuropa* sind der Auffassung, dass eine
zunehmende finanzpolitische Konsolidierung der Länder der Eurozone die
notwendige Folge der jüngsten Marktturbulenzen ist.
(* Diese Frage wurde nur den Umfrage-Teilnehmern aus Kontinentaleuropa
gestellt).

Die Umfrage zeigt auch, dass immer noch eine Vielzahl von Risiken - neben
reinökonomischen Faktoren wie Inflation und Deflation - die
Geschäftsplanung von Banken und anderen Finanzinstitutionen entscheidend
beeinflusst. Auf die Frage, welche Faktoren ihr Geschäft in den nächsten
zwölf Monaten voraussichtlich am meisten beeinflussen werden, gaben die
Umfrageteilnehmer in Europa bei mehreren Antwortmöglichkeiten am häufigsten
'Marktrisiko' (40 %), 'aufsichtsrechtliche Risiken' (31 %), dicht gefolgt
von 'Liquiditätsrisiko' (28 %) an. Interessant ist dabei, dass die
Teilnehmer in Kontinentaleuropa als stärksten Einflussfaktor auf ihr
Geschäft das Liquiditätsrisiko (44 %) sehen (gefolgt von Marktrisiko mit 39
% und aufsichtsrechtlichem Risiko mit 31 %).

Tomas Gärdfors, Banking Partner bei Norton Rose LLP in Frankfurt, zu den
Ergebnissen:
'Die große Mehrheit der Teilnehmer in Europa ist noch zurückhaltend, was
die Aussichten für die Eurozone betrifft. Mehr als 91 Prozent der Befragten
sind der Ansicht, dass die Erholung entweder sehr schwach oder schwach ist.
Die Europäer stellen in der Tat von allen Teilnehmern der Umfrage dieängstlichste Gruppe dar und nur wenige von ihnen teilen die optimistische
Einschätzung insbesondere der asiatisch-pazifischen Region. Obwohl die
Eurozone laut OECD ein bescheidenes, aber gesundes BIP-Wachstum von einem
Prozent im zweiten Quartal erlebt hat, erwarten dieÖkonomen für den Rest
des Jahres, dass auch dieses Tempo noch einmal nachlässt. Allerdings
differenzieren die Umfrageteilnehmer auch zwischen Ländern wie zum Beispiel
Deutschland, wo das Wachstum im zweiten Quartal gleich aufüber zwei
Prozent anstieg, und den etwas problematischeren Volkswirtschaften.'

Asien als chancenreichste Region

Die Befragten aus Asien, wie alle anderen Umfrageteilnehmer, erachten ihre
Region klar als am wirtschaftlich aussichtsreichsten. Immer mehr
europäische Unternehmen zieht es in diese Region - zunehmend auch, um sich
auf den asiatischen Finanzmärkten Kapital zu beschaffen.

Diese Möglichkeit beleuchtet Dr. Michael Malterer, Corporate Finance
Partner bei Norton Rose LLP in München: 'Aufgrund des freundlichen
Investitionsklimas beispielsweise in Hongkong - das im Vergleich zu den
immer noch angeschlagenen europäischen Märkten als eines der führenden
Finanzzentren weltweit kontinuierliches Wachstum aufweist - bedeutet die
Möglichkeit der Kapitalbeschaffungüber eine dortige Börsennotierung eine
attraktive Alternative für europäische große und mittelständische
Unternehmen mit Niederlassungen in Asien. Eine Notierung an der Hongkonger
Börse ist jedoch nicht nur ein Weg zur Kapitalbeschaffung sondern bietet
auch eine Plattform, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu China und
anderen asiatischen Staaten aufzubauen und zu stärken, denn Hongkong bietet
enge Geschäftsbeziehungen zu denübrigen Volkswirtschaften in Asien.'

Globales Bild

Nach der Pleite von Lehman Brothers im September 2008 herrschteüber
Ländergrenzen hinweg Einigkeit darüber, dass eine gemeinsame, globale
Antwort auf die Finanzmarktkrise notwendig sei, um mit den Problemen fertig
zu werden. Zwei Jahre später, wo sich die Länder - besonders die G20
Staaten - inäußerst unterschiedlichen wirtschaftlichen Situationen
wiederfinden, schwindet laut Meinung der Umfrage-Teilnehmer der Wille zur
globalen Zusammenarbeit im Hinblick auf aufsichtsrechtliche Reformen.
'Einige Länder preschen mit Plänen für Abgaben, Transaktionssteuern,
Höchstgrenzen für Bonuszahlungen sowie aufsichtsrechtlichen und
strukturellen Reformen vor, andere wiederum kehren zum Status-Quo zurück',
so James Bateson, Head of Financial Institutions bei Norton Rose LLP in
London.

Er ergänzt: 'Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass es an der Zeit ist
aufzuhören, von einer ,weltweiten Finanzkrise' zu sprechen, denn die
verschiedenen Volkswirtschaften befinden sich inäußerst unterschiedlichen
Situationen. Viele Teile der Welt florieren trotz Liquiditätsengpässen im
Finanzsektor, und es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, neue aufstrebende
Märkte zu erschließen. Derzeit trifft dies ganz klar auf den
Asien-Pazifik-Raum zu, aber es gibt weitere, chancenreiche Regionen auf der
Welt. Besonders die, die reich an natürlichen Ressourcen sind und stabile
Politik- und Finanzsysteme haben. Auch wenn unsere Studie offenbart, dass
die Befragten einen langsameren Aufschwung erwarten als noch bei unserer
letzten Umfrage, gibt es doch weniger Bedenken für eine erneute Rezession
und der allgemeine Trend unserer Umfrage geht in die positive Richtung.
Trotz offensichtlicher, starker Marktreaktionen auf tagesbasierte
Wirtschafts- und Finanzdaten und anhaltender Sorge um die Eurozone.'

Die Studie 'Global financial recovery: A matter of perspective' basiert auf
der Befragung von 314 Personen aus international tätigen Kreditinstituten,
die in Europa, dem Nahen Osten und dem Asien-Pazifik-Raum ansässig sind.
Die Befragung wurde zwischen dem 13. Juli und 17. September 2010
durchgeführt. Es ist die sechste Umfrage der Kanzlei seit Herbst 2008, die
sich mit den fortschreitenden Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise
beschäftigt.

Die vollständige Studie können Sie unter nachfolgedem Link abrufen:
http://www.nortonrose.com/knowledge/publications/2010/pub31496.aspx?lang=e
n-gb
Diese ist gegliedert in globale Ergebnisse sowie die Regionen Asien,
Australien, Naher Osten, Kontinentaleuropa und UK.

Kontakt:
Christine Wolf, Manager PR and Communications Germany
+49 (0)89 212148-339
+49 (0)160 96812733 Mobil
christine.wolf@nortonrose.com

Sarah Webster, Senior Public Relations Manager, London
+44(0)20 7444 5942
+44 (0)7725 350 425 Mobil
sarah.webster@nortonrose.comÜber Norton Rose:
Die Norton Rose Group ist eine führende internationale Wirtschaftskanzlei
mit Büros in Abu Dhabi, Amsterdam, Athen, Bahrain, Bangkok, Brisbane,
Brüssel, Canberra, Dubai, Frankfurt, Ho Chi Minh City, Hongkong, Jakarta,
London, Mailand, Melbourne, Moskau, München, Paris, Peking, Perth, Piräus,
Prag, Riad, Rom, Shanghai, Singapur, Sydney, Tokio und Warschau.

Erfolg setzt Verständnis voraus. Verständnis für unsere Mandanten und die
Anforderungen ihrer Branchen und Märkte. Wir teilen dieses Verständnis,
unser Wissen und unsere Erfahrungenüber Grenzen hinweg. Damit können wir
unsere Mandantenüberall auf der Welt umfassend beraten, insbesondere in
unseren internationalen Kernkompetenzen

- Financial Institutions
- Energy
- Infrastructure and Commodities
- Transport
- Technology.

Weltweit beschäftigt die Norton Rose Group mehr als 1.800 Anwälte an 30
Standorten.

Norton Rose LLP und Norton Rose Australia sowie die jeweils mit ihnen
verbundenen Unternehmen treten unter 'Norton Rose Group' auf.


11.10.2010 10:38 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

Sprache: Deutsch
Unternehmen: Norton Rose LLP
Theatinerstraße 11
80333 München
Deutschland
Internet: www.nortonrose.com

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

---------------------------------------------------------------------------Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: EquityStory
Datum: 11.10.2010 - 10:38 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 272635
Anzahl Zeichen: 12338

Kontakt-Informationen:

Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 322 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"DGAP-News: Norton Rose Group: Studie zur Entwicklung der internationalen Finanzmärkte - Globale 'Finanzkrise' eine Frage der Perspektive // Befragte in Europa am skeptischsten"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Norton Rose LLP (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Norton Rose LLP


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z