Jeder Fünfte bekommt Herz-Kreislaufmedikamente: TK will Zivilisationskrankheiten Beine machen (mit Bild)
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(ots) -
Deutschland vor dem (Herz-)Stillstand: Fast die Hälfte der
Erwachsenen bewegt sich nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK)
selten oder gar nicht. Die Folgen des Bewegungsmangels: Immer mehr
Menschen leiden unter so genannten Zivilisationskrankheiten wie
Herzinsuffizienz oder Diabetes Typ 2. Für die Patienten sind die
chronischen Erkrankungen oft mit großen gesundheitlichen
Einschränkungen und einem hohen Risiko für Folgeerkrankungen wie
Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden, für das Gesundheitswesen
bedeuten sie hohe Kosten für Behandlung, Klinikaufenthalte,
Krankengeld und vor allem Arzneimittel. Bei der TK entfiel im
vergangenen Jahr jeder zehnte Euro, der für Medikamente ausgegeben
wurde auf Herz-Kreislauf-Präparate, fast eine Viertelmilliarde Euro.
Jeder fünfte Versicherte hat laut TK Medikamente zur Behandlung von
Herz-Kreislauferkrankungen bekommen, etwa 60 Prozent der Betroffenen
waren Männer. Die Kampagne "Sport als Therapie", die die TK heute
zusammen mit dem Zentrum für Prävention und Sportmedizin der
Technischen Universität München vorstellte, spricht bewusst chronisch
kranke Patienten an und motiviert zu einem gesünderen Lebensstil.
"Fast jeder vierte Erwachsene gibt an, aus gesundheitlichen
Gründen keinen Sport treiben zu können. Krankheit sollte jedoch kein
Hinderungsgrund sein. Sondern die Bewegung muss - ebenso wie die
Medikation - ein fester Bestandteil der Behandlung sei", erklärt
Professor Dr. Martin Halle, der das neue Angebot mit der TK
entwickelt hat. Mit seinem Team behandelt er Patienten mit den
verschiedensten Erkrankungen. "Es gibt kaum eine Diagnose, bei der
die Bewegung nicht deutlich zum Therapieerfolg beiträgt. Auch bei
Patienten vor oder nach einer Transplantation oder Menschen mit
psychischen Krankheiten oder Tumorerkrankungen können wir die
Gesundheit deutlich verbessern. Genau wie bei Arzneimitteln kommt es
darauf an, individuell das Richtige auszuwählen und die richtige
Dosis zu finden", so der Internist.
Er spricht sich dafür aus, dass Ärzte noch vor dem
Arzneimittelrezept Verordnungen für Bewegung und eine gesunde
Ernährung ausstellen. "Patienten, die bereits erkrankt sind, brauchen
auch hier eine Anleitung, die individuell auf ihre Krankheit und die
damit verbundenen Einschränkungen zugeschnitten ist", so Professor
Halle. In einer Studie, in der Patienten über ein halbes Jahr
intensiv betreut werden, wird er zusammen mit der TK analysieren, ob
der Lebensstil der Patienten durch das individuelle Coaching
langfristig und nachhaltig gesünder gestaltet, Medikation reduziert
und der Gesundheitszustand der Betroffenen stabilisiert werden kann.
Professor Dr. Norbert Klusen, Vorsitzender des TK-Vorstandes:
"Unsere Gesellschaft ist sehr auf Medikalisierung fixiert. Wir haben
ein Gesundheitswesen, in dem finanziell honoriert wird, wenn
Patienten unter Dauermedikation stehen. Das belastet die Gesundheit
unserer Versicherten und die Haushalte der Krankenkassen
gleichermaßen. Wir wollen mit dem neuen Angebot dazu beitragen, die
Gesundheit der Patienten zu fördern statt Krankheit zu bezahlen."
Einer der Patienten, für den sich die Investition in seine
Gesundheit bereits auszahlt, ist Herzpatient Reinhard Ganz. Er
stellte seine Lebensweise nach einem Herzinfarkt komplett um: "Leider
ist man oft erst hinterher klüger. Ich hatte deutliches Übergewicht,
viel Stress und habe keinen Sport gemacht", so der ehemalige Raucher,
"da ich mich nicht mit Messer und Gabel umbringen will, ernähre ich
mich jetzt gesünder. Außerdem habe ich mich einer Herzsport- und
einer Qi Gong-Gruppe angeschlossen. Seitdem geht es mir viel besser."
Das Pilotprojekt der TK startet zunächst in München und soll ab
2011 an weiteren Standorten ausgebaut werden. Interessierte, die den
Einstieg in ein gesünderes Leben finden möchten, unterstützt die TK
mit einem Informationsangebot mit Broschüren, DVDs und einem
Trainingsbuch. Unter www.tk.de gibt es zudem
Online-Gesundheitscoaches, die individuelle Pläne für die Themen
Fitness, Ernährung, Stressbewältigung, Raucherentwöhnung etc.
erstellen.
Hinweis für die Redaktionen:
Die Umfragedaten stammen aus dem Kundenkompass "Bewegung und
Gesundheit", für den die TK zusammen mit dem F.A.Z.-Institut 1.000
Erwachsene zu ihrem Be-wegungsverhalten befragt hat.
Weitere Informationen rund um das Thema enthält die
Oktober-Ausgabe des TK-Medienservice "Sport als Therapie:
Bewegungspille ohne Nebenwirkungen" der unter www.presse.tk.de mit
vielen Illustrationsvorschlägen zum Download steht.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Michaela Hombrecher, Tel. 040 - 6909 -2223, Fax 040 -
6909 - 1353, E-Mail: michaela.hombrecher@tk.de
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Datum: 14.10.2010 - 12:15 Uhr
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