VIER PFOTEN warnt: Hochsaison für Wildunfälle
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getötete Verkehrsteilnehmer sowie Hunderttausende überfahrene Tiere -
das war die Bilanz der Wildunfälle in Deutschland im Jahr 2009.
Besonders jetzt im Herbst besteht wieder erhöhte Gefahr. VIER PFOTEN
mahnt Auto- und die letzten Motorradfahrer der Saison zu besonderer
Vorsicht und ruft die Gemeinden auf, weiterhin in die Vorbeugung von
Wildunfällen und somit die Sicherheit von Mensch und Tier zu
investieren.
"Wildunfälle ereignen sich meist in der morgendlichen und
abendlichen Dämmerung sowie nachts. Kürzer werdendes Tageslicht,
schlechte Sicht- und Straßenverhältnisse durch Nebel, Laub und
Schmutz von Erntefahrzeugen erhöhen die Gefahr für Unfällen mit auf
die Fahrbahn springenden Wildtieren", erklärt Thomas Pietsch,
Wildtierexperte bei der internationalen Tierschutzorganisation VIER
PFOTEN. Fahrer sollten deshalb auf Warnschilder achten, die auf
Wildwechsel hinweisen. Außerdem gilt es, generell in Wald- und
Feldzonen die Straßenränder im Auge behalten und stets bremsbereit zu
fahren. Falls man ein Tier entdeckt, sollte man bremsen, abblenden,
hupen, um das Tier von der Straße zu vertreiben. Wichtig ist:
Wildtiere kommen oft nicht allein, man muss jederzeit mit Nachzüglern
rechnen.
Durch vorausschauendes Fahren kann aber leider nicht jeder
Wildunfall verhindert werden. Neben Wildzäunen setzen derzeit viele
Gemeinden in Deutschland auf Reflektoren am Straßenrand. Diese sollen
die Tiere irritieren und so vor einem unvermittelten Überqueren der
Straße abhalten. Noch relativ neu und Erfolg versprechend sind blaue
Reflektoren, die an Straßenpfosten angebracht werden. Das gestreute
blaue Licht wirkt für die Tiere fremd und unnatürlich, es schreckt
sie ab. Auf einer besonders häufig von Wildunfällen betroffenen
Strecke in Niedersachsen werden seit letzter Woche neuartige
LED-Warnschilder getestet, die Fahrer zusätzlich sensibilisieren
soll. Die Schilder sind mit Radar ausgestattet und leuchten hell auf,
sobald sich ein Fahrzeug nähert. Anlass für das Pilotprojekt ist die
bevorstehende Damwildbrunft.
Eine weitere Möglichkeit sind so genannte Duftzäune, die bereits
in vielen Regionen, z.B. in Hessen, Oberfranken oder im Harz
eingesetzt werden. Laut ADAC konnte die Zahl der Wildunfälle mit
Hilfe von Duftzäunen um 50 Prozent, regional um bis zu 60 Prozent
reduziert werden. Bei dieser Methode wird an Bäumen, Büschen oder
Pfosten am Straßenrand ein Duftstoff angebracht, der den natürlichen
Feinden der Wildtiere nachempfunden ist, wie etwa Bären, Luchse oder
auch Menschen. Diese Geruchsbarriere soll die Tiere irritieren und
sie vom plötzlichen Überqueren der Straßen abhalten.
VIER PFOTEN begrüßt diese Maßnahmen. "Um Menschen- und
hunderttausende Tierleben zu schützen, müssen die Gemeinden auch
weiterhin in die Entwicklung und Anwendung von Methoden zur
Unfallvermeidung investieren", so Pietsch.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Beate Schüler
phone: +49-40-399 249-65
fax: +49-40-399 249-99
mail: beate.schueler@vier-pfoten.org
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Datum: 21.10.2010 - 09:25 Uhr
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