COMPUTERBILD: Löschprogramme verhindern Datenmissbrauch
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sicher / Vorsicht beim Verkauf gebrauchter PCs und Festplatten:
Windows löscht nicht vollständig / Unzählige private Daten und Fotos
auf gekauften Festplatten
Beim Verkauf gebrauchter Computer, Festplatten und anderer
Datenträger, beispielsweise USB-Speicherstifte und Speicherkarten,
ist Vorsicht geboten: Wer diese zuvor nicht professionell säubert,
riskiert, dass sich sensible private Daten wiederherstellen lassen
und in falsche Hände gelangen. So fanden Experten der Fachzeitschrift
COMPUTERBILD auf gebrauchten Datenträgern unter anderem
Bankverbindungsdaten, Anmeldedaten für E-Mail-Postfächer und private
Fotos. Spezielle Löschprogramme können Datenmissbrauch vorbeugen. Das
ergab ein Test von acht Programmen (Heft 23/2010, ab Samstag im
Handel).
COMPUTERBILD kaufte gebrauchte Festplatten und Speicherkarten
anonym übers Internet. Viele davon waren vorbildlich gelöscht, doch
auf einigen fand die Redaktion sensible private Daten. So ließen sich
auf einem Datenträger problemlos Telekom-Rechnungen mit Name und
Adresse sowie Steuerbelege inklusive Bankverbindungen
wiederherstellen. Mit diesen Informationen könnte ein Betrüger auf
große Internet-Einkaufstour gehen. Auf weiteren Festplatten und
Speicherkarten entdeckten die Tester Anmeldedaten für Facebook und
private Aufnahmen spärlich bekleideter Frauen. Ein Verkäufer hatte
seine Festplatte überhaupt nicht gelöscht - das ermöglichte
COMPUTERBILD den Zugriff auf Familienfotos und zwei
E-Mail-Postfächer. Pikant: In der Firefox-Chronik des Hauptnutzers
tauchten kostenpflichtige Besuche von Pornoseiten auf.
Der COMPUTERBILD-Test bestätigte: Wer beim Datenlöschen auf Nummer
Sicher gehen will, muss Spezial-Software einsetzen, denn das
Betriebssystem Windows kann Dateien nicht unwiederbringlich
entfernen. Auch wenn der Nutzer den Windows-Papierkorb leert,
verschwindet das Entsorgte nur scheinbar. Dateien bleiben solange an
ihrem Platz, bis sie mit neuen Daten überschrieben werden. Bis dahin
holen Datenrettungs-Programme das Gelöschte meist problemlos zurück.
Selbst bei der Formatierung der kompletten Datenträger löscht Windows
praktisch nur deren Inhaltsverzeichnis, alles andere bleibt an seinem
Platz und lässt sich leicht auslesen.
Die getesteten Löschprogramme überschreiben den Speicherplatz ein-
oder mehrfach gezielt mit neuen Daten. Nach heutigem Stand der
Technik ist zwar bereits einmaliges Überschreiben ausreichend sicher
- um aber gegen künftige, bessere Datenrettungsverfahren gewappnet zu
sein, empfiehlt sich mehrmaliges Überschreiben. Im COMPUTERBILD-Test
löschten alle Testkandidaten sicher, keine Daten ließen sich
wiederherstellen. Bis auf Disk Wiper 10 Personal von Paragon
(Testergebnis: 2,52; Preis: 24,95 Euro) entfernten alle Programme
auch den Inhalt von Speicherkarten und USB-Stiften. Der
COMPUTERBILD-Testsieger SafeErase 4.1 von O&O Software (Testergebnis:
1,82; Preis: 29,90 Euro) überzeugte darüber hinaus mit einer
einfachen Bedienung und vielen Löschverfahren. Kleines Manko aller
Kandidaten: Es dauerte ein bis zwei Stunden, um eine
140-Gigabyte-Festplatte dreifach zu überschreiben.
Mehr Tests finden Sie unter www.computerbild.de/tests.
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Datum: 22.10.2010 - 09:00 Uhr
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