Integrations- und Sprachkurse GRÜNE: Bundesregierung darf nicht bei Integrationsangeboten sparen
ID: 282458
Integrations- und Sprachkurse GRÜNE: Bundesregierung darf nicht bei Integrationsangeboten sparen
An den von der rot-grünen Bundesregierung 2005 eingeführten Integrationskursen haben bis 2009 rund 600.000 Menschen teilgenommen - 60 Prozent davon freiwillig. "Schon jetzt übersteigt die Nachfrage nach Integrationskursen das Angebot bei weitem. Durch die fehlenden Mittel stehen manche Interessenten seit Monaten auf der Warteliste. Angesichts dieser Fakten ist die Debatte von Integrationsverweigern völlig deplaziert", kommentiert Priska Hinz, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Bundestagsfraktion, die aktuelle Integrationsdebatte.
Statt der nötigen Aufstockung der Mittel beschloss die Bundesregierung noch weitere Sparmaßnahmen. "Der Kurszugang für freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird erschwert, die Wiederholungsmöglichkeit des Aufbausprachkurses entfällt und die Kinderbetreuung für Kursteilnehmer wird ebenfalls reduziert." Eine Konsequenz dieser Maßnahmen sei, dass dadurch insbesondere bereits schon länger in Deutschland lebende Migrantinnen und Migranten nicht mehr an den Kursen teilnehmen könnten. "Da wird eindeutig am falschen Ende gespart", so Hinz.
Die Träger der Kurse, wie die Volkshochschule Wiesbaden, kritisieren, dass sich durch diese Maßnahmen die Bedingungen für die Kursteilnehmer verschlechterten. "Für manche Interessenten entstehen inzwischen Wartezeiten von mehr als drei Monaten", verdeutlicht Harald Schott, stellvertretender Direktor und Fachbereichsleiter für Sprachen der Volkshochschule Wiesbaden, das Problem. Außerdem führe die sofortige Streichung der Zuschüsse zur Kursleiterqualifikation zu einer Verschlechterung der Kursangebote. "Weder wurden inzwischen genügend Kursleiter qualifiziert, noch gibt es überhaupt genügend Kursleiter", so Schott.
"Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie sich in Berlin gegen eine Kürzung der Mittel und stattdessen für den Ausbau der Kursangebote und eine Optimierung der Qualität einsetzt. Es reicht nicht, nur Integration und den Integrationswillen der anderen einzufordern - Integration muss auch gefördert werden. Das geht nur, wenn die Angebote vorhanden sind und auch von allen Interessierten genutzt werden können", fordert Mürvet Öztürk. Den Antrag finden Sie unter: http://www.gruene-fraktion-hessen.de/cms/presse/dok/358/358111.integrations_und_sprachkurse_gruene_bund.html
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-fraktion-hessen.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 22.10.2010 - 21:46 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 282458
Anzahl Zeichen: 4091
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 308 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Integrations- und Sprachkurse GRÜNE: Bundesregierung darf nicht bei Integrationsangeboten sparen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).