Neue "Bonner Durchmusterung" begeistert die Astronomen / Forscher haben das Wasserstoffgas

Neue "Bonner Durchmusterung" begeistert die Astronomen / Forscher haben das Wasserstoffgas in der Milchstraße mit unübertroffener Genauigkeit kartiert

ID: 282987
(ots) - Radioastronomen der Universität Bonn haben das vom
Südhimmel aus sichtbare Wasserstoffgas in der Milchstraße kartiert.
Die "Bonner Durchmusterung" präzisiert die Daten einer ähnlichen
Studie, die dieselben Forscher 2005 vorgelegt hatten. Die damalige
Wasserstoff-Kartierung hat inzwischen international hunderte
wissenschaftlicher Publikationen nach sich gezogen. Die jetzt
vorgelegten Messungen lassen auf einen ähnlichen Ertrag hoffen: Sie
übertreffen die Daten von 2005 erheblich an Empfindlichkeit und
Detailreichtum. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Astronomy &
Astrophysics erschienen (doi: 10.1051/0004-6361/200913979).

Wasserstoff ist das häufigste Element im All. Für das menschliche
Auge ist er zwar unsichtbar. Wasserstoff leuchtet jedoch kräftig im
Radiobereich, genauer: bei einer Wellenlänge von 21 Zentimetern.
Diese berühmte "21-Zentimeter-Linie" lässt sich auf der Erde mit
großen Parabolantennen auffangen.

Genau das haben die Bonner Radioastronomen zusammen mit
australischen Kollegen gemacht: Vom Radioteleskop in
Parkes/Australien aus haben sie für den gesamten Südhimmel die
21-Zentimeter-Linienemission unserer Milchstraße vermessen. Die
Datenverarbeitung fand dann unter Bonner Federführung statt.

Die Fachzeitschrift "Astronomy and Astrophysics" schmückt den
Titel ihrer November-Ausgabe mit einem Bild der Bonner
Durchmusterung. Und das nicht ohne Grund: Schon die gerade
veröffentlichten ersten Ergebnisse des "Galacitc All Sky Survey"
(GASS) versprechen reichen Ertrag.

So sind die Wissenschaftler bei ihren Analysen bereits auf einige
interessante Fakten gestoßen. Demnach ist unsere Heimatgalaxie mit
ihren mehreren hundert Milliarden Sternen in eine Scheibe aus Gas
eingebettet. "Diese Scheibe hat einen Durchmesser von 200.000
Lichtjahren", erklärt Dr. Peter Kalberla vom Argelander-Institut für


Astronomie. "Sie ist damit erheblich größer als die für das Auge
sichtbare Milchstraße." Und sie wächst weiter: Die Scheibe ist
nämlich ihrerseits von gasförmiger Materie aus den Anfängen des
Universums umgeben. Die Milchstraße verleibt sich diese Urmaterie
nach und nach ein.



Pressekontakt:
Dr. Peter M. W. Kalberla
0228/73-5769
pkalberla@astro.uni-bonn.de

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Datum: 25.10.2010 - 13:38 Uhr
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