Unternehmer Kemal Sahin hält Sarrazins simple Thesen für unanständig / Migranten-Kinder müssen das Gefühl haben, Deutsche zu sein und dazuzugehören
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einem "neuen, deutschtürkischen Unternehmertyp"
Hamburg, 26. Oktober 2010 - Die simplen Thesen des Thilo Sarrazin
hält der in Deutschland erfolgreichste deutschtürkische Unternehmer
Kemal Sahin, dessen Holding aus einem Bau¬unternehmen, einer
Catering-Firma und einer Ferienanlage mehr als eine Milliarde Euro
Jahresumsatz erwirtschaftet, für geradezu unanständig. "So etwas darf
kein Intellektueller in Deutschland sagen, das können die Dummköpfe
an den Stammtischen machen", sagte Sahin gegenüber dem
Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 11/2010, EVT 28. Oktober). Zu
kurz gedacht sei das ohnehin. "Wenn wir es nicht schaffen, die
Migranten, die schon hier sind, zu integrieren, kommen auch die
dringend benötigten Facharbeiter nicht", so Sahin, der auch beim
Integrations-Gipfel im Kanzleramt Anfang November dabei ist.
Der billigste Weg, den Fachkräftemangel zu beheben, sei, die
hiesigen Ausländer zu integrieren. Die jüngsten Äußerungen des
CSU-Chefs Seehofer über Zuwanderung findet Sahin in diesem
Zusammenhang nicht förderlich. "Wir müssen Migrantenkindern das
Gefühl geben, Deutsche zu sein und dazuzugehören. Aber was glauben
sie, wie die reagieren, wenn sie hören, was Seehofer sagt?"
Der Wissenschaftler Yunus Ulusoy vom Zentrum für Türkei-Studien
der Universität Duisburg-Essen konstatiert gegenüber 'impulse': "Es
ist ein neuer, deutschtürkischer Unternehmertyp entstanden." Er
vereine in sich deutsche Stärken wie Fleiß und Zuverlässigkeit und
südländische Tugenden wie Flexibilität und Dienstleistungsmentalität.
"Diese Leute sind eine große Chance für die deutsche Wirtschaft in
Zeiten der Globalisierung", so Ulusoy. Die Kehrseite der
südländischen Spontaneität kennt der Wissenschaftler ebenfalls:
"Türken gehen schneller Risiken ein, fliegen damit aber auch häufiger
auf die Schnauze." Viele gingen ohne Kenntnisse in die
Selbstständigkeit. "Erst haben sie einen Imbiss, zwei Jahre später
ein Reisebüro. Wer scheitert, probiert etwas Neues", so Ulusoy
weiter.
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Datum: 26.10.2010 - 10:40 Uhr
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