Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Reformen / Weise
ID: 284064
Moderner, schlanker, effizienter werden: Das verlangte bereits die
Weizsäcker-Kommission vor zehn Jahren von der Bundeswehr. Geändert
hat sich seither kaum etwas - und so zeichnet die Kommission um
Arbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise erneut ein verheerendes
Lagebild vom Zustand der Truppe. Zu sehr sind die deutschen
Streitkräfte weiterhin auf die Erfordernisse des Kalten Krieges
ausgerichtet und immer noch zu wenig auf die Einsätze im Ausland. Und
schwerfällige Entscheidungs-Strukturen können im Ernstfall sogar
gefährlich werden.
Weise hat mit seinem Team radikale, erfreulich konkrete Vorschläge
für eine schlagkräftige und zugleich weniger bürokratische Bundeswehr
vorgelegt. Die Anregungen der Kommission finden außerhalb der Truppe
viel Zustimmung - aber noch bleibt unsicher, ob Karl-Theodor zu
Guttenberg damit wirklich eine Reform-Schlacht gewinnt. Denn es ist
zu befürchten, dass eine Operation Abspecken und Umdenken nur in
Teilen gelingt, weil manche Schreibstuben-Soldaten versuchen werden,
nicht in die Richtung des Ministers mitzumarschieren.
Dies gilt ebenso für den kompletten Umzug des
Verteidigungsministeriums nach Berlin. Reflexartig äußert sich
Widerstand, etwa von dem aus Bonn stammenden Außenminister Guido
Westwelle. Aber der Pendelverkehr verschlingt unnötig Zeit und Geld.
Nach 20 Jahren deutscher Einheit ist es nötig, das Bonn-Berlin-Gesetz
zu überprüfen.
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Datum: 26.10.2010 - 22:00 Uhr
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