Jagdzeiten für Rehböcke werden in einigen Regionen Thüringens verändert
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Jagdzeiten für Rehböcke werden in einigen Regionen Thüringens verändert
Ziel der befristeten Jagdzeitenveränderung ist es, die zunehmenden Verbissschäden durch Rehwild zu verringern. Das Thüringer Forstministerium arbeitet seit Jahren am ökologischen Waldumbau. Dazu bedarf es, vor allem in Wäldern mit Monokulturen, des Anbaus von Mischwaldkulturen. Die jungen Sprösslinge müssen jedoch auch vor einem zu starken Verbiss geschützt werden.
Mit dem o. g. Forschungsprojekt werden neue Wege für die Rehwildbejagung gesucht.
Hintergrundinformationen zur Projektforschung "Jagdstrategien bei Schwerpunktjagden auf Schadflächen":
Die großflächigen Schadenereignisse der zurückliegenden Jahre erforderten von den Waldbesitzern und Forstbehörden verstärkte Anstrengungen, um die Wiederaufforstung in Gang zu setzen und den Schutz der Kulturen zu gewährleisten. Speziell stehen hier die Wurf- und Bruchflächen in den Mittelgebirgsregionen infolge des Orkans Kyrill oder flächige Abgänge vor allem bei nicht standortgerechten Fichtenwäldern aufgrund von anhaltender Trockenheit sowie nachfolgender Borkenkäferkalamitäten im Fokus. Gleichzeitig gilt es, die naturnahe Waldwirtschaft mit dem Ziel durchzusetzen, reine Nadelholzwälder in Mischwälder oder Laubwälder im Zuge des Waldumbauprogramms zu überführen. Mit stabileren Waldbeständen wird künftigen Schadereignissen entgegengewirkt, die wegen des Klimawandels höchstwahrscheinlich in rascherer Folge als bisher üblich zu verzeichnen sein werden.
Das ambitionierte Waldumbauprogramm, das Thüringen Mitte der neunziger Jahre gestartet hat und als forstpolitische Zielstellung in die Koalitionsvereinbarung aufgenommen wurde, verlangt ein Zusammenwirken von Waldbesitzern und Jagdbezirksinhabern, genauso von Jagd- und Forstbehörden und der Einbeziehung jagdwissenschaftlicher Erkenntnisse und jagdpraktischer Erfahrungen.
Nur im Zusammenspiel unterschiedlicher Interessengruppen, ist es möglich, dem Waldumbau zum Durchbruch zu verhelfen und die dabei notwendigen Investitionen zu rechtfertigen. Deshalb wird das bestehende Forum "Wald, Wild und Menschen in Thüringen" als geeignete Kommunikationsplattform für die beteiligten Interessengruppen aufrechterhalten, um in diesem Rahmen die projektbezogene jagdwissenschaftliche Verbundforschung mit einbinden zu können.
Andreas Maruschke
Pressesprecher
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Naturschutz und Umwelt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Datum: 27.10.2010 - 13:15 Uhr
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