22.000 tote Schuppentiere in 14 Monaten
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22.000 tote Schuppentiere in 14 Monaten
WWF: Schutzlose Schuppentiere sind leichte Beute. / Organisierte Schmugglerringe setzen Bestände zunehmend unter Druck.
Um ein möglichst exaktes Bild über das Ausmaß der Wilderei zu erhalten, sichteten der WWF und TRAFFIC beschlagnahmte Unterlagen eines Schmugglerrings aus der Stadt Kota Kinabulu im Norden Borneos und befragte Wilderer und Jäger. Über 25 Euro zahlen Mittelsmänner den Wilderern pro Kilo Lebendgewicht für ein Pangolin. Bei durchschnittlich fünf Kilogramm Körpergewicht ist dies ein lukrativer Fang. Für die begehrten Schuppen gehen bis zu 40 Euro pro Kilogramm über den Ladentisch. Eine steigende Nachfrage trifft auf eine sinkende Population an Tieren. "Wenn die Preise nach oben gehen und mit der Wilderei mehr Geld verdient werden kann, nimmt der Jagddruck auf die Tiere zu", sagt WWF-Experte Ziegler. "Die wehrlosen, vielfach sogar zutraulichen Tiere sind für Menschen eine leichte Beute."
Zwar ist die Jagd auf Schuppentiere in Sabah nicht prinzipiell verboten und unterliegt einem Genehmigungsverfahren. Eine solche Genehmigung wurde von den Behörden in den letzten Jahren allerdings nicht erteilt. Der internationale kommerzielle Handel mit asiatischen Pangolinarten ist durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen (CITES) komplett untersagt. Doch Wilderer und Schmuggler nutzen mangelhafte Kontrollen durch die Behörden für ihre kriminellen Machenschaften. Der WWF fordert entschlossenere und vor allem grenzüberschreitende Maßnahmen im Kampf gegen den illegalen Artenhandel und ein effektiveres Schutzmanagement der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum.
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Datum: 28.10.2010 - 23:45 Uhr
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