15,5% der Bevölkerung im Jahr 2008 armutsgefährdet
ID: 286442
15,5% der Bevölkerung im Jahr 2008 armutsgefährdet
LEBEN IN EUROPA stellt die amtlichen Sozialindikatoren zu Armut und sozialer Ausgrenzung für Deutschland ("Bundesindikatoren") bereit. Die Indikatoren sind EU-weit vergleichbar. Im Jahr 2009 wurden für die Erhebung 13 087 Haushalte mit insgesamt 23 832 Personen ab 16 Jahren zu ihren Einkommen und Lebensbedingungen befragt. Armutsgefährdet war, wer nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen ein Einkommen von weniger als 11 151 Euro im Jahr (929 Euro monatlich) zur Verfügung hatte. Bezugszeitraum für die Erhebung der Einkommen war das Vorjahr (2008).
Arbeitslose waren im Jahr 2008 am stärksten armutsgefährdet (62,0%). Aber auch Menschen in Arbeit waren betroffen: im Jahr 2008 war etwa jede/r fünfzehnte Erwerbstätige (6,8%) armutsgefährdet ("Arbeitsarmut"). Ruheständler/innen lagen mit 14,9% knapp unter dem Durchschnittswert für Deutschland insgesamt.
In Haushalten von allein Erziehenden lag bei mehr als jeder dritten Person (37,5%) im Jahr 2008 eine Armutsgefährdung vor. 29,3% der allein lebenden Menschen verfügten im Jahr 2008 über ein Einkommen unterhalb des Schwellenwertes. Dagegen waren lediglich 7,7% der Personen in Haushalten von zwei Erwachsenen mit zwei Kindern armutsgefährdet.
Frauen (16,3%) waren häufiger armutsgefährdet als Männer (14,7%), das galt insbesondere in der Altersklasse ab 65 Jahren (Frauen: 17,0%; Männer: 12,9%).
Ergebnisse aus LEBEN IN EUROPA sowie methodische Erläuterungen und Publikationen sind auch über die Themenseite des Statistischen Bundesamtes erhältlich.
Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) hat die Ergebnisse der deutschen EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) Erhebung 2009 am 15. Oktober 2010 in seiner Datenbank veröffentlicht.
Für weitere amtliche EU-Statistiken steht unter www.eds-destatis.deder Europäische Datenservice (EDS) zur Verfügung.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Silvia Deckl,
Telefon: (0611) 75-8697,
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Datum: 29.10.2010 - 18:15 Uhr
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