Geschäftsklima im Mittelstand steigt im Oktober überraschend stark

Geschäftsklima im Mittelstand steigt im Oktober überraschend stark

ID: 286764
(ots) -

- Mittelständische Geschäftserwartungen überraschen positiv
- Stimmung bei Großunternehmen auf neuem Allzeithoch
- Unternehmen heben Beschäftigungspläne auf Topniveau an

Die Stimmung der Firmen in Deutschland signalisiert einen in
wirtschaftlicher Hinsicht wahrhaft goldenen Oktober. Selten war sie
quer durch alle Unternehmensgrößenklassen so gut wie zurzeit. Dies
belegt das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer, das im Oktober mit einer
ganzen Reihe von Superlativen aufwarten kann. So verbessert sich das
mittelständische Geschäftsklima, der zentrale Indikator des
Barometers, um beachtliche 4,0 Zähler auf 23,2 Saldenpunkte. Damit
macht es nicht nur den Rückgang aus dem Vormonat mehr als wett,
sondern erreicht zugleich auch den höchsten Stand seit rund
dreieinhalb Jahren.

Während der abermalige Anstieg bei den Lageurteilen im Rahmen der
Erwartungen liegt (+2,6 Zähler auf 28,3 Saldenpunkte), ist die
Entwicklung der Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate
eine faustdicke positive Überraschung: Diese ziehen um 5,3 Zähler
beziehungsweise dem Zweieinhalbfachen einer durchschnittlichen
Monatsveränderung auf 17,7 Saldenpunkte an und egalisieren damit die
Rückgänge in den beiden Monaten davor. Dass sich der deutsche
Mittelstand auch von den drohenden globalen Belastungen aus der
schwachen US-Konjunktur, der leichten Abkühlung in Asien, den
ungelösten Strukturproblemen in der Europeripherie sowie der absehbar
restriktiven Fiskalpolitik nicht beeindrucken lässt, spricht für sein
ausgeprägtes Selbstbewusstsein.

Doch nicht nur im Mittelstand ist die Stimmung ausgezeichnet,
sondern auch bei den großen Unternehmen. Hier hat sich der
Aufwärtstrend des Geschäftsklimas seit Februar ununterbrochen
fortgesetzt. Deshalb genügt eine nochmalige eher moderate


Verbesserung um +1,3 Zähler auf 27,4 Saldenpunkte, um es im Oktober
auf den höchsten jemals gemessenen Stand seit Beginn der Zeitreihe im
Januar 1991 zu heben. Auch bei den Großunternehmen trugen sowohl die
Lageurteile (+1,2 Zähler auf 32,6 Saldenpunkte) als auch die
Erwartungen (+1,4 Zähler auf 21,8 Saldenpunkte) zu der
Klimaverbesserung bei.

Bemerkenswert ist ferner, dass weder die Lageurteile noch die
Erwartungen für sich genommen ein neues Allzeithoch erklimmen
konnten. Dies bedeutet, dass der neue Spitzenwert beim Geschäftsklima
nicht aus einem extremen Ausschlag bei einer seiner Komponenten,
sondern aus einem sehr soliden Niveau bei beiden resultiert. Derselbe
Befund zeigt sich auch bei der Untergliederung des Klimas nach
Branchen. Dies darf als weiteres Indiz für eine zurzeit sehr robuste
Wirtschaftsentwicklung mit breitem Fundament gewertet werden.

Sowohl die großen Firmen (+2,6 Zähler auf 21,4 Saldenpunkte) als
auch die Mittelständler (+4,4 Zähler auf 18,1 Saldenpunkte)
korrigieren ihre Beschäftigungspläne im Oktober kräftig nach oben.
Bei beiden Unternehmensgruppen haben die Beschäftigungserwartungen
damit Spitzenniveaus erreicht: Für die Großunternehmen ist es sogar -
wie bei deren Klimaindikator - der höchste jemals gemessene Wert seit
Einführung der Zeitreihe, im Mittelstand der zweithöchste nach dem
Januar 2007 (19,4 Saldenpunkte). Der Abbau der Arbeitslosigkeit
dürfte sich angesichts dieser Zahlen auch in den kommenden Monaten
fortsetzen.

Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW: "Das
Mittelstandsbarometer hat im Oktober ohne Zweifel positiv überrascht,
insbesondere was die Verbesserung der Zukunftseinschätzung anbelangt,
die von den expansiven Beschäftigungsplänen der Firmen eindrucksvoll
unterstrichen wird. Gleichwohl darf man nicht vergessen, dass die
Luft mit jedem Schritt nach oben immer dünner wird. Globale
Konjunkturrisiken sind durchaus vorhanden, denen sich das
exportorientierte Deutschland wohl kaum vollständig entziehen kann.
Das anhaltend sehr gute Geschäftsklima ist aber ein starkes Signal,
dass Deutschland im kommenden Jahr auch dank einer lebhafteren
Binnennachfrage erneut eine Topposition im Wachstumsranking der
Eurozone erreichen kann. Beim Realwachstum ist eine Zwei vor dem
Komma aus heutiger Sicht auf jeden Fall realistisch."

Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de in der Kategorie
"Research" abrufbar.



Pressekontakt:
Wolfram Schweickhardt
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-1778, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: Wolfram.Schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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Datum: 01.11.2010 - 10:40 Uhr
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