Ölexperte Steffen Bukold zur Ölpreisdynamik: 'Angesichts des weiter steigenden Ölbedarfs und der zunehmenden Verknappung des Ölangebots lässt sich ?'
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Ölexperte Steffen Bukold zur Ölpreisdynamik:
Karlsruhe, 2. November 2010 ? Steffen Bukold, Ölexperte vom Branchendienst EnergyComment und Mitglied im Beirat des Pylon Performance Fonds I geht davon aus, dass die globale Angebots- und Nachfragesituation beim Erdöl konjunkturell bedingte Faktoren überlagern werde. Folge sei ein unaufhaltsamer Anstieg des Ölpreises: 'Angesichts des weiter steigenden Ölbedarfs und der zunehmenden Verknappung des Ölangebots lässt sich ein Anstieg des Ölpreises nicht verhindern.'
Trotz neuer Fördertechniken könne das globale Ölangebot künftig nur noch geringfügig ausgebaut werden. Denn viele Ressourcen könnten nur sehr langsam erschlossen und gefördert werden. Andere ? wie zum Beispiel der Abbau von Ölsand-Lagerstätten ? würden bislang aufgrund ihrer sehr negativen Energie-, Umwelt- und Klimabilanz weitgehend ausscheiden. Die 'Höchstgeschwindigkeit' der Ölproduktion, also der Zenith der täglichen oder jährlichen Ölfördermenge ? auch Peak Oil genannt ? werde deswegen bereits in den Jahren zwischen 2010 und 2020 erreicht sein. Laut Bukold sei in Fachkreisen nahezu unbestritten, dass sich schon bis 2015 eine Verknappung bemerkbar machen werde, wenn die Nachfrage wie bisher weiter steige.
Bukold rechnet damit, dass mit steigendem Preis das Eröl auch als Investitionsobjekt zunehmend attraktiver werde und erklärt dazu: 'Daraus ergibt sich auch eine Nachfrage nach Öl als Investitionsgut zur Absicherung gegen Inflations- und Währungsrisiken, die den Preis zusätzlich hoch treiben wird.' Bisher hat sich die Flucht der Investoren in inflationssichere Sachwerte vor allem beim Gold bemerkbar gemacht.
Obwohl der Ölpreis noch weit von den fast 150 Dollar pro Barrel im Sommer 2008 entfernt sei, habe er sich mit über 80 Dollar gegenüber dem Tiefstand aus dem Frühjahr 2009 bisher mehr als verdoppelt.
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Datum: 02.11.2010 - 10:45 Uhr
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