Rezepturen als maßgeschneiderte Arzneimittel unersetzbar / Rezepturherstellung durch AMNOG in Gefahr
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16 Millionen individuell hergestellten Rezepturen. Für Kinder sind
Rezepturen besonders wichtig, da nicht von allen Wirkstoffen
industrielle Arzneimittel in kindgerechten Dosierungen verfügbar
sind. Etwa jedes dritte Kind wurde schon einmal mit einem
maßgeschneiderten Arzneimittel versorgt. "Das Anfertigen von
Arzneimitteln gehört untrennbar zum Berufsbild des Apothekers", so
Dr. Andreas Kiefer, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der
Bundesapothekerkammer. "Durch das Spargesetz AMNOG besteht
langfristig die Gefahr, dass die wohnortnahen Apotheken diese
personal- und damit kostenintensive Leistung nicht mehr zeitnah und
flächendeckend anbieten können."
Im Jahr 2009 stellten die Apotheken etwa 16 Millionen Rezepturen
für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen her. Im Jahr 2008
waren es rund 15 Millionen. Dies wertete das Deutsche
Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) aus. Rezepturen für
Privatversicherte und für die Selbstmedikation wurden nicht erfasst.
"Die Apotheker arbeiten bei den Rezepturen Hand in Hand mit den
Ärzten und ermöglichen so eine maßgeschneiderte Therapie. Die Zahl
der Rezepturen - und damit der hohe personelle Einsatz der Apotheker
- bleibt seit Jahren auf einem unverändert hohen Niveau", so Kiefer.
Um eine hohe Qualität der Rezepturen zu gewährleisten, haben die
Apotheker Rezeptur-Leitlinien und Standardrezepturen erarbeitet.
Individuell in der Apotheke angefertigte Rezepturen sind ein
unverzichtbarer Bestandteil der Arzneimitteltherapie. Bundesweit
wurden im Jahr 2009 für gesetzlich Versicherte rund 10,2 Millionen
allgemeine Rezepturen wie Salben oder Kapseln hergestellt. Hinzu
kommen 5,4 Millionen so genannter Spezialrezepturen, wie Zytostatika
oder Ernährungslösungen, die unter hohem technischen und
organisatorischen Aufwand von spezialisierten Apotheken hergestellt
wurden.
Die Herstellung individueller Rezepturen ist eine der Leistungen
der Apotheken, die durch das Spargesetz AMNOG in Gefahr ist.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.
Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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Datum: 03.11.2010 - 12:13 Uhr
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