Lohnlücke - Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
ID: 291307
Der "echte" Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen
betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem
Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW), das
bei seinen Berechnungen jeweils vergleichbare Erwerbsbiografien für
die Geschlechter zugrunde legte - also die Stundenlöhne von Männern
und Frauen mit gleicher Qualifikation, der gleichen Berufserfahrung,
dem gleichen beruflichen Status, gleichen Zeiten der Arbeitslosigkeit
usw.
Ein entscheidender Faktor für die Verdienstlücke zwischen Männern
und Frauen sind Zeiten der Erwerbsunterbrechung, beispielsweise die
Babypause. Je länger Frauen dem Arbeitsleben fernbleiben, desto
größer ist der Lohnabstand bei ihrer Rückkehr. Frauen, die nach der
Geburt eines Kindes innerhalb von anderthalb Jahren wieder in den
Berufsalltag einsteigen, haben eine bereinigte Lohnlücke von nur 4
Prozent. Um kindbedingte Erwerbsunterbrechungen möglichst kurz zu
halten, sind der weitere Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder
unter drei Jahren sowie die Ausweitung der Ganztagsangebote sinnvoll.
Auch eine gleichmäßigere Aufteilung der familienbedingten Auszeiten
zwischen Müttern und Vätern würde helfen, die Lohnlücke zu schließen.
Christina Anger, Jörg Schmidt: Gender Pay Gap:
Gesamtwirtschaftliche Evidenz und regionale Unterschiede, in:
IW-Trends 4/2010
Pressekontakt:
Gesprächspartner im IW:
Dr. Christina Anger, Telefon: 0221 4981-718
Dr. Jörg Schmidt, Telefon: 030 27877-133
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Datum: 09.11.2010 - 11:07 Uhr
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