Kapitalanleger und Investoren leiden besonders unter höherer Grunderwerbsteuer
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- Mehraufwendungen werden jedoch durch Zinsersparnis bei
Finanzierung wettgemacht
- Steuererhöhung in mehreren Bundesländern schlägt vor allem
aufgrund der Investitionssumme durch
Investoren und Kapitalanleger, die einen Immobilienerwerb planen,
sollten an die baldige Erhöhung der Grunderwerbssteuer in mehreren
Bundesländern denken. "Die höhere Steuer verschlechtert die Rendite.
Vor allem bei großen Objekten führt die Erhöhung zu deutlichen
Mehrkosten", sagt Manfred Hölscher vom Baugeldvermittler Enderlein.
Betroffen sind ab 2011 Investoren in Niedersachsen, Bremen,
Brandenburg und im Saarland. Schleswig Holstein plant eine Erhöhung
der Grunderwerbsteuer ab 2013. Abgemildert werden die Mehrbelastungen
allerdings von den niedrigen Finanzierungskosten durch das anhaltende
Zinstief bei Immobilienkrediten.
"Weil es bei Immobilieninvestitionen um große Summen geht, wird
sich die Steuererhöhung bemerkbar machen. Gerade wer eine Immobilie
als Kapitalanleger kauft, benötigt beim Erwerb noch höhere
Mieteinnahmen, damit die Rendite passt und eine noch stärkere
Wertentwicklung, damit beim eventuellen Wiederverkauf der Gewinn
stimmt", sagt Manfred Hölscher. Beispiel: Wer in Hannover ab Januar
ein Mehrfamilienhaus zu einem Preis von 1,2 Millionen Euro erwirbt,
zahlt Grunderwerbsteuern in Höhe von 4,5 Prozent und damit 54.000
Euro. Bis Ende des Jahres liegt der Satz bei 3,5 Prozent, was einer
Steueraufwendung von 42.000 Euro entspricht.
Insgesamt müssen Immobilienkäufer in Deutschland für
Kaufnebenkosten je nach Bundesland und Höhe der vereinbarten
Maklercourtage bis zu 13 Prozent kalkulieren. Neben der
Grunderwerbssteuer fallen nämlich zwischen 3 und 6 Prozent des
Kaufpreises (zzgl. MwSt.) für den Makler sowie rund 1,5 Prozent
Gebühren für Notar und Grundbuchamt an. Wer die Immobilie zur
Eigennutzung erwirbt, kann bestimmte Anschaffungskosten von der zu
versteuerten Summe herausrechnen - wie beispielsweise eine
Einbauküche. In diesem Fall kann die Steuerlast etwas gesenkt werden,
weil sie nicht für den gesamten Kaufpreis gezahlt werden muss.
"Allerdings gilt es zu bedenken, dass die finanzierende Bank dann die
nicht anrechenbaren Güter vom regulären Kaufpreis abzieht und sich so
der Beleihungsauslauf verschlechtert - und damit möglicherweise die
Zinsen für den Kredit steigen", erklärt Hölscher.
Obwohl die Steueraufwendungen zunehmen, sollten Käufer nicht
übereilt Handeln in den letzten Wochen 2010. Denn: Durch einen
überstürzten Immobilienkauf geht oftmals noch mehr Geld verloren.
Zudem können Anleger seit Monaten bei der Finanzierung sparen. Ein
Kredit über 500.000 Euro beispielsweise kostete im Jahr 2010
durchschnittlich rund 3,9 Prozent und damit rund ein Prozent weniger
als im zehnjährigen Durchschnitt. Die durchschnittlichen
Finanzierungskosten betragen im Rechenbeispiel damit 2010 etwa 53.000
Euro weniger als im zehnjährigen Mittel. Für 2011 ist trotz etwas
steigender Bauzinsen weiterhin mit historisch günstigen Konditionen
zu rechnen.
Von 3,5 bis 5 Prozent - Die Grunderwerbsteuer ab 2011 im Überblick
- 3,5 Prozent: Bayern, Baden-Württemberg, Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Thüringen,
Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen
- 4 Prozent: Saarland
- 4,5 Prozent: Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen,
Sachsen-Anhalt
- 5 Prozent: Brandenburg
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Datum: 17.11.2010 - 09:55 Uhr
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