Neue OZ: Kommentar zu Bau / Konjunktur
ID: 300265
Der Wirtschaftsaufschwung scheint sich zu stabilisieren - ein
Indiz dafür ist, dass immer mehr Wohnungsneubauten genehmigt werden.
Das wird das Bau- und Handwerkergewerbe aber kaum jubeln lassen. Die
Erholung erfolgt auf extrem niedrigem Niveau. Noch im ersten Halbjahr
2009 war die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen auf den tiefsten Stand
seit der Wiedervereinigung gesunken. Die Unternehmen sind daher gut
beraten, wenn sie sich auf dauerhafte Veränderungen im deutschen
Immobilienmarkt einstellen.
Die fetten Jahre dürften vorerst vorbei sein. Der Aufschwung wird
zwar vorübergehend Entlastung bringen, und die niedrigen Bauzinsen
sind ein Anreiz zum Kauf oder Bau einer Immobilie. Zum Alltag gehören
aber ebenfalls steigende Sozialversicherungsbeiträge, höhere
Stromkosten und fallende Löhne. Das wird auch künftig vor allem junge
Menschen, die besonders knapp kalkulieren müssen, vom Hauskauf oder
-bau abhalten.
Langfristig könnte das zu erheblichen sozialpolitischen Problemen
führen. Schon heute sind die Mieten in vielen Ballungsgebieten hoch.
Dazu beigetragen hat auch die Abschaffung der Eigenheimzulage 2006.
Noch ist es zu früh, um die Wirkung dieser Entscheidung zu
beurteilen. Ein Auge darauf sollten die Politiker aber haben.
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Datum: 19.11.2010 - 22:00 Uhr
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