Nicht jede Tablette oder Kapsel soll geschluckt werden

Nicht jede Tablette oder Kapsel soll geschluckt werden

ID: 302340
(ots) - Nicht jede Tablette oder Kapsel soll einfach
geschluckt werden. Oft ist die Anwendung fester Arzneiformen
komplizierter und bedarf einer Erläuterung durch den Apotheker, etwa
wenn Tabletten im Mund zerfallen oder Kapseln zerbissen werden
sollen. Rund 3,4 Millionen GKV-Versicherte brauchen rezeptpflichtige
Arzneimittel in solchen Darreichungsformen, ermittelte das Deutsche
Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) für das Jahr 2009.

Zerbeißkapseln werden vor allem bei Anzeichen einer akuten
Gefäßverengung der Herzkranzgefäße (Angina-pectoris-Anfall)
angewendet. Sie sind ein Notfallmedikament, das Patienten immer bei
sich führen sollten. "Der Wirkstoff verträgt keine Temperaturen über
25 Grad. Deshalb rate ich meinen Patienten, Zerbeißkapseln nicht
direkt am Körper, sondern in einer Außentasche transportieren. Hier
werden sie im Notfall auch schneller gefunden", so Dr. Wolfgang
Kircher, Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker
(AMK). Nach dem Zerbeißen gelangt der Kapselinhalt über die
Mundschleimhaut schnell in die Blutbahn. Die Kapselhülle kann der
Patient ausspucken oder verschlucken. Wenn ältere Patienten nicht gut
kauen können, können sie die Kapsel auch mit einer Nadel anstechen
und den Inhalt in den Mund tropfen.

Andere Tabletten sollen sich unter der Zunge (Sublingualtabletten)
oder in der Wangentasche (Bukkaltabletten) langsam auflösen. Auch sie
werden u.a. gegen Herzerkrankungen eingesetzt. Diese Tabletten
sollten nicht vor dem Schlafengehen angewendet werden, da dann die
Gefahr eines versehentlichen Einatmens der Tablette besteht. Nach dem
Einlegen können Patienten vorsichtig essen oder trinken. Kircher:
"Bitte nicht rauchen, denn Nikotin verengt die Blutgefäße in der
Mundhöhle und verzögert so die Aufnahme des Wirkstoffs."
Schmelztabletten sind dünne Plättchen, die auf die Zunge gelegt


werden. Durch den Kontakt mit Speichel zerfallen sie innerhalb
weniger Sekunden. Sie werden zum Beispiel bei einigen Präparaten
gegen Migräne oder bei Beruhigungsmitteln verwendet. Da sie sehr
empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren, dürfen sie erst unmittelbar
vor der Anwendung aus der Verpackung entnommen werden.

Die Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter
www.abda.de.



Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellvertretende Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de

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Datum: 24.11.2010 - 09:34 Uhr
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