Wie Expertenwissen aus dem Internet für den Finanzmarkt verfügbar gemacht wird
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Wie Expertenwissen aus dem Internet für den Finanzmarkt verfügbar gemacht wird
FRANKFURT. Das im Oktober 2010 gestartete EU-Projekt FIRST soll eine systematische Auswertung und Nutzung von aus dem Internet stammenden unstrukturierten Daten ermöglichen. Für den Finanzmarkt relevante Informationen sollen nahezu in Echtzeit gefiltert werden.
Information zur richtigen Zeit stellt in Finanzmärkten einen der wichtigsten Faktoren dar. Informationsasymmetrien können sich nachteilig für Marktteilnehmer auswirken. Für einzelne Marktteilnehmer stellt es eine fast unlösbare Aufgabe dar, die wachsende Zahl verfügbarer Informationsquellen zu erfassen. Hier setzt das FIRST-Projekt an: Aus der ständig wachsenden Menge der verfügbaren heterogenen Finanzdaten sollen Informationen extrahiert und dem Benutzer in übersichtlicher Form präsentiert werden. Somit lassen sich Chancen und Risiken frühzeitig erkennen ? eine Eigenschaft, über die existierende Anwendungen in dieser Form noch nicht verfügen.
Doch wie extrahiert man die richtigen Daten und um welche Daten geht es konkret? Neben klassischen Finanzmarktdaten fallen hierunter insbesondere Nachrichten sowie Einträge in Weblogs und Foren, die innerhalb des Internets frei verfügbar sind. "Hierzu soll eine semantische Wissensbasis erstellt werden. Mit den Informationen aus dieser Wissensdatenbank sollen fortgeschrittene finanzielle Entscheidungsmodelle beispielsweise für die Ereigniserkennung umgesetzt werden können", erläutert Prof. Dr. Jan Muntermann, Professor für E-Finance und Securities Trading im E-Finance Lab.
"Von den Ergebnissen des FIRST-Projekts sollen unterschiedliche Anwender profitieren. Hierzu gehören Bereiche wie Marktüberwachung, Risiko- und Investmentmanagement sowie online Retail-Banking und Brokerage", ergänzt Prof. Dr. Peter Gomber, Professor für e-Finance und Vorstand des E-Finance Lab, der gemeinsam mit Prof. Muntermann zur Gruppe der Projektinitiatoren gehört. Im Rahmen des Forschungsprojekts soll zu diesem Zweck ein Prototyp entwickelt werden, der verschiedene Anwendungsfälle dieser Gebiete berücksichtigt.
Das Forschungsprojekt FIRST ist mit einem Gesamtbudget von 4,574 Millionen Euro auf drei Jahre ausgelegt und wird im Rahmen des siebten Rahmenprogramms der Europäischen Gemeinschaft für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration unterstützt. Innerhalb des Projekts bringen verschiedene Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Italien, Slowenien und Spanien ihre Kompetenzen ein. Die Goethe-Universität gestaltet das Projekt als einer von acht Konsortialpartnern aktiv mit.
Informationen: Prof. Peter Gomber, Campus Westend, Tel: (069) 798-34682, gomber@wiwi.uni-frankfurt.de
Weitere Informationen finden Sie auf der FIRST-Projektwebsite: www.project-first.eu
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Datum: 24.11.2010 - 20:45 Uhr
Sprache: Deutsch
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