Prostatakarzinom - behandeln oder abwarten?
Unspezifische Symptome
Meist fängt es ganz harmlos an: Vermehrter Harndrang oder andere Probleme bei der Blasenentleerung werden häufig als normale Altersbeschwerden verstanden. In 90 % aller Fälle verbergen sich auch tatsächlich hinter solchen Symptome harmlose Prostatavergrößerungen. Die Prostata umschließt die Harnröhre und kann bei einer Vergrößerung den Abfluss des Urins behindern. Bei einem von zehn Männern entstehen solche Beschwerden aber durch einen Tumor in der Prostata. Wer unter den beschriebenen Symptomen leidet, auch in Verbindung mit Schmerzen oder Störungen der Sexualfunktion, sollte daher zeitnah den Urologen seines Vertrauens konsultieren.
Kombination verschiedener Untersuchungen
Zuerst wird bei der urologischen Untersuchung die Prostata vom Enddarm aus abgetastet. Dabei kann der Arzt die Größe der Vorsteherdrüse beurteilen und feststellen, ob Knoten oder Verhärtungen vorliegen. Diese Untersuchung wird auch im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung durchgeführt, auf die Männer ab dem 45. Lebensjahr jährlich Anspruch haben. Ergänzt wird das Abtasten bei Bedarf mit einer Ultraschalluntersuchung. Wenn sich Hinweise auf einen Tumor ergeben, entnimmt der Arzt mit einer feinen Hohlnadel unter lokaler Betäubung kleinste Gewebeproben aus der Prostata und lässt sie auf Tumorzellen untersuchen. Ein Bluttest auf PSA (prostata-spezifisches Antigen) hilft ebenfalls dabei, das Stadium der Krebserkrankung zu erkennen. Grundsätzlich werden dabei drei Arten des Prostatakarzinoms unterschieden: Im günstigsten Fall, der auch der häufigste ist, beschränkt sich der Tumor auf das eigentliche Prostatagewebe (lokal begrenztes Karzinom). Unter Umständen finden sich Tumorzellen auch in angrenzenden Geweben (lokal fortgeschrittenes Karzinom). Bei metastasierten Erkrankungen hat der Tumor bereits in weiter entfernte Organe gestreut.
Was tun?
Falls tatsächlich ein Prostatakarzinom vorliegt, gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten. Welche davon im Einzelfall die beste ist, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören neben der Aggressivität des Tumors etwa der gesundheitliche Zustand, Lebenserwartung und individuelle Wünsche des Patienten. Am häufigsten werden Prostatakarzinome operiert. Alternativ oder zusätzlich kann eine Strahlenbehandlung helfen, dass die Tumorzellen abgetötet werden. Da beide Verfahren aber auch Nebenwirkungen haben, wird je nach Patient auch ein medikamentöser Hormonentzug versucht, denn das Prostatakarzinom wird in seinem Wachstum durch das körpereigene Testosteron stimuliert. Bei wenig aggressiven Tumoren, die nur sehr langsam wachsen, kann vor allem im stark fortgeschrittenen Alter die beste Therapie sein, das Tumorwachstum regelmäßig zu kontrollieren und erst bei beginnenden Beeinträchtigungen eine Behandlung vorzunehmen.
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Datum: 30.11.2010 - 10:55 Uhr
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