DGAP-News: Towers Watson: Trendwende bei Vergütung von DAX-Aufsichtsräten/ Gestiegene Unternehmens

DGAP-News: Towers Watson: Trendwende bei Vergütung von DAX-Aufsichtsräten/ Gestiegene Unternehmensperformance spiegelt sich in durchschnittlich um 21 Prozent gestiegenen Bezügen wider - Nachholbedarf in Bezug auf Diversity und Nachhaltigkeit

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(firmenpresse) - DGAP-News: Towers Watson / Schlagwort(e): Studie
Towers Watson: Trendwende bei Vergütung von DAX-Aufsichtsräten/
Gestiegene Unternehmensperformance spiegelt sich in durchschnittlich
um 21 Prozent gestiegenen Bezügen wider - Nachholbedarf in Bezug auf
Diversity und Nachhaltigkeit

30.11.2010 / 14:00

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Trendwende bei Vergütung von DAX-Aufsichtsräten

Gestiegene Unternehmensperformance spiegelt sich in durchschnittlich um 21
Prozent gestiegenen Bezügen wider - Nachholbedarf in Bezug auf Diversity
und Nachhaltigkeit

Towers Watson-Studie 'Aufsichtsratsvergütung DAX 2010'


Frankfurt, 30. November 2010. Nach der Krise zeichnet sich in Deutschland
eine langsame aber stete wirtschaftliche Erholung ab, was sich in einer um
durchschnittlich 21 Prozent gestiegenen Aufsichtsratsvergütung für 2010
widerspiegelt. Im Durchschnitt verdienen die Chef-Aufseher der deutschen
DAX-Konzerne 262.200 Euro in 2010. Die Forderungen des Deutschen Corporate
Governance Kodex (DCGK) vom Mai 2010 nach einer stärkeren Vielfalt
(Diversity) in der Zusammensetzung des Aufsichtsrates setzen die
Unternehmen noch nicht in erkenntlichem Maße um.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Towers Watson-Studie
'Aufsichtsratsvergütung DAX 2010', die 2010 im neunten Jahr in Folge die
Aufsichtsratsvergütungen der im DAX notierten Unternehmen untersucht und
die aktuellste ihrer Art ist. Basis für die Prognose sind
Analystenschätzungen zur Geschäftsentwicklung für das laufende Jahr 2010
sowie die aktuellen Satzungen. Die enthaltenen Berechnungen wurden im
Vorfeld den Investor-Relations-Abteilungen der DAX-Unternehmen vorgelegt.
Erstmals wurde auch die Ausschussvergütung entsprechend der Mitgliedschaft
in den Ausschüssen gesondert ausgewiesen.

'Nach einem Rückgang der Aufsichtsratsvergütung im Zuge der


Finanzmarktkrise beobachten wir für 2010 eine deutliche Trendwende. Mit
einem durchschnittlichen Anstieg umüber 20 Prozent pendelt sich die
Aufsichtsratsvergütung wieder auf dem Niveau vor der Krise ein. Wir rechnen
auch im kommenden Jahr mit steigenden Aufsichtsratsbezügen', erläutert
Ralph Lange, Director Executive Compensation bei Towers Watson in
Frankfurt.

Vergütung steigt wieder

Durchschnittlich verdient der Aufsichtsratsvorsitzende eines
DAX30-Unternehmens 262.200 Euro in 2010. Dies entspricht einer
Vergütungssteigerung gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent. Die Trendwende in
der Entlohnung der Aufsichtsräte wird im Vergleich zum Vorjahr besonders
augenscheinlich: Im Jahr 2009 sank die Entlohnung der Vorsitzenden der
Aufsichtsratsgremien durchschnittlich noch um 15 Prozent. Die höchsten
Bezüge werden - nicht verwunderlich - vor allem von den sehr großen
Unternehmen erreicht: Volkswagen (577.000 Euro), Siemens (501.400 Euro)
sowie E.ON (433.900 Euro). Am unteren Ende der Skala findet sich Infineon
mit einer Vergütungshöhe von 56.800 Euro.

Damit liegt die Vergütung deutscher Aufsichtsräte deutlich niedriger als
beispielsweise in Großbritannien oder der Schweiz. Da sich die
Governance-Strukturen in den Aufsichtsgremien je nach Land unterscheiden,
sind Vergleiche hier jedoch nur eingeschränkt aussagekräftig. Denn in einem
Dualen System aus Aufsichtsrat und Vorstand mit getrennten
Verantwortlichkeiten und Mitgliedschaften (Deutschland) erwachsen andere
berufliche Anforderungen als in einem Single-Board-System wie in der
Schweiz mit Kontrolleuren und operativ tätigen Managern in einem Gremium.
Doch bleibt die 'Vergütungslandkarte', trotz der gestiegenen Bezüge
deutscher Chefaufseher und einer leichten Annährung in der Entlohnung im
internationalen Vergleich,ähnlich wie in den Jahren zuvor. Die Kollegen in
der Schweiz (SLI: 1.600.000 Euro) und Großbritannien (FTSE 100: 437.000
Euro) verdienen nach wie vor ein Vielfaches mehr als die deutschen
Aufsichtsräte.

Nachholbedarf bei nachhaltiger Vergütungsgestaltung

Lediglich 40 Prozent der DAX-Unternehmen gewähren ihren Aufsichtsräten eine
am Unternehmenserfolg ausgerichtete Langfristvergütung. Aktuell wurde bei
der Deutschen Telekom sowie der Deutschen Post die Tantieme zugunsten der
Langfristvergütung gestrichen. Diese Unternehmen orientieren die Vergütung
damit nachhaltiger und stärker am langfristigen Erfolg des Unternehmens.
Dies entspricht einer Anregung des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Mit dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) wurde
ein besonderes Schlaglicht auf eine, die nachhaltige Geschäftsentwicklung
berücksichtigende, Vorstandsvergütung geworfen. Die aktuelle Studie zeigt,
dass hier in der Aufsichtsratsvergütung noch ein Nachholbedarf besteht.
'Der Corporate Governance Kodex regt schon seit Längerem an, die
Aufsichtsratsvergütung am langfristigen Erfolg der Unternehmen
auszurichten. Ideal wäre in diesem Zusammenhang, dass eine Hälfte der
Vergütung auf feste und die andere Hälfte zu gleichen Teilen auf kurz- und
langfristige variable Anteile entfällt. Mit einer solchen Struktur wird man
der Kontrolltätigkeit und der Strategiebegleitung als den zentralen
Aufgabenfeldern der Aufsichtstätigkeit gerecht ', führt Ralph Lange aus.

Einen nicht zu vernachlässigenden Vergütungsaspekt stellt die
Ausschussvergütung dar. Dabei gibt es innerhalb der Ausschusstätigkeiten
Unterschiede, die sich auch in den Vergütungshöhen widerspiegeln.
Insbesondere die Mitglieder in Prüfungsausschüssen, die wesentlichöfter im
Jahr tagen und ein Vielfaches an Verantwortung tragen, erhalten höhere
Bezüge.


Diversity in Aufsichtsräten noch keine gelebte Realität

Der Frauenanteil innerhalb der 30 Aufsichtsratsgremien deutscher
Unternehmen ist mit derzeit 12 Prozent gegenüber 2009 fast konstant
geblieben. Auch bei der Internationalität der Aufsichtsräte besteht in
Deutschland Nachholbedarf. 52 Prozent des Grundkapitals der deutschen
DAX-Unternehmen liegen in den Händen ausländischer Investoren. Jedoch
stellen die nicht-deutschen Aufsichtsratsmitglieder nur knapp ein Viertel
aller Aufseher (76 Prozent vs. 24 Prozent). 'Die im Mai 2010 vom Deutschen
Corporate Governance Kodex geforderte höhere Vielfalt (Diversity) in
deutschen Aufsichtsräten wurde von den Unternehmen noch nicht hinreichend
berücksichtigt. Allerdings kann diese Forderung auch kaum von heute auf
morgen umgesetzt werden. Wichtig ist jedoch, dass die Unternehmen in Bezug
auf dieses Thema sensibilisiert werden', erklärt Susanne Ziegler,
Teamleiterin Board Services bei Towers Watson.

Professionalisierung der Aufsichtsratstätigkeit

Die steigende Internationalisierung der Unternehmen und die höhere Dynamik
der Märkte bedingen eine verstärkte Professionalisierung des Amts des
Aufsichtsrats. 'Die Aufsichtsratstätigkeit von heute ist nicht mehr mit der
von vor zehn Jahren zu vergleichen. Die gestiegene Haftung für
Aufsichtsratsmitglieder betont einmal mehr dieÜberwachungs- und
Kontrollfunktion des Aufsichtsrats. Ebenso berät und begleitet der
Aufsichtsrat den Vorstand in strategischen Fragen sowie im Hinblick auf
Risikomanagement und -kontrolle. Damit wird er immer mehr zum
Sparringspartner des Vorstands', sagt Olaf Lang, Leiter des
Beratungsbereichs Talent&Rewards.


Information zur Studie und Bezug

'Aufsichtsratsvergütung DAX 2010' analysiert die aktuellen Vergütungen von
Aufsichtsratsvorsitzenden in DAX-Unternehmen. Grundlage der Auswertungen
sindöffentlich verfügbare Quellen, insbesondere Satzungen und
Hauptversammlungsbeschlüsse aus dem Jahr 2010. In die Analyse einbezogen
wurden: die jährlich garantierten festen Bezüge, die Aufsichtsratstantieme
für 2010 (basierend auf Analystenschätzungen für 2010), die
Langfristvergütungen für 2010 sowie Sitzungsgelder und
Ausschussvergütungen.

Eine kostenlose Zusammenfassung der Studie kann bei Towers Watson/ Frau
Anna-Maria-Angermann (marketing_germany@towerswatson.com) bestellt werden.Über Towers Watson
Towers Watson, eine der führenden Unternehmensberatungen weltweit,
unterstützt Gesellschaften, ihren Unternehmenserfolg durch ein effektives
HR-, Finanz- und Risikomanagement zu steigern. Mit rund 14.000 Mitarbeitern
in 34 Ländern entwickelt das Unternehmen Lösungen für betriebliche
Altersversorgung und Nebenleistungen, für das Personal- und
Vergütungsmanagement sowie das Risiko- und Finanzmanagement, einschließlich
der Beratung von Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen.

Kontakt Presse- undÖffentlichkeitsarbeit Towers Watson
Ulrike Lerchner-Arnold: Tel. (0611) 794-218, E-Mail:
ulrike.lerchner-arnold@towerswatson.com

Julia Kößler, Emanate GmbH: Tel. (089) 12445-197, E-Mail:
julia.koessler@emanatepr.com


Ende der Finanznachricht


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