Zäpfchen mit dem stumpfen Ende voran einführen

Zäpfchen mit dem stumpfen Ende voran einführen

ID: 307716
(ots) - Etwa 3,5 Millionen gesetzlich Versicherte wurden im
Jahr 2009 Zäpfchen und andere Arzneimittel verordnet, die in den Darm
eingeführt werden. Das ermittelte das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut
e.V. (DAPI). "Zäpfchen und andere Arzneimittel für den Darm sind noch
immer tabuisiert. Patienten trauen sich aus falscher Scham oft nicht,
nach der richtigen Anwendung zu fragen", so Apotheker Dr. Wolfgang
Kircher, Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker
(AMK). "Mein Rat: Bitten Sie Ihren Apotheker um ein Gespräch ohne
ungewollte Zuhörer."

Fetthaltige Zäpfchen schmelzen bei Körpertemperatur. Sie sollten
nicht bei über 25 Grad gelagert werden, sonst kann ihre Trägermasse
schmelzen. Ist ein Zäpfchen einmal geschmolzen, darf es auch nach dem
Abkühlen nicht mehr angewendet werden. Denn durch das Schmelzen kann
das Zäpfchen mit der Verpackung verkleben, der Wirkstoff kann sich
ungleichmäßig verteilen oder wird schlechter freigesetzt. Kircher:
"Zäpfchen werden oft mit der Spitze voraus eingeführt. Ich empfehle
hingegen, sie mit dem stumpfen Ende voran einzuführen, denn so
gleiten sie leichter in den Darm. Das ist vor allem für die Anwendung
bei Kindern wichtig." Bei Säuglingen sollten nach der Verabreichung
des Zäpfchens zusätzlich die Pobacken einige Minuten zusammengedrückt
werden.

Neben den fetthaltigen Zäpfchen gibt es andere Präparate mit einer
wasserlöslichen Grundlage. Diese schmilzt nicht, sondern löst sich
durch die Flüssigkeit im Enddarm auf. Werden sie unmittelbar vor der
Gabe mit Wasser befeuchtet, lassen sie sich leichter einführen und
wirken schneller. Zäpfchen sollten grundsätzlich nicht aus ihrer
Verpackung herausgedrückt werden, sondern wie eine Banane aus der
Folie geschält werden. Notfalls die Verpackung mit einer kleinen
Schere aufschneiden. Soll ein Zäpfchen geteilt werden, immer längs


(statt quer) teilen. So wird die Dosierung gleichmäßig.

Sollen Einläufe (Klysmen) angewendet werden, hängt die richtige
Anwendung von der Flüssigkeitsmenge ab. Einläufe über 50 Milliliter
sollten vor der Anwendung auf Körpertemperatur aufgewärmt werden. Der
Stuhldrang lässt sich vermeiden, wenn die Flüssigkeit langsam und
gleichmäßig eingefüllt wird. Bei kleineren Volumina sollte das Klysma
nach der Entleerung im Darm mit zusammengedrücktem
Arzneimittelbehälter herausgezogen werden. Liegt der Patient auf der
linken Seite, kann sich das Medikament vermutlich besser im Dickdarm
verteilen.

Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.



Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de

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Datum: 02.12.2010 - 09:28 Uhr
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