Mittelstand erwartet Finanzkrise durch Auslaufen von Mezzanine-Programmen / RölfsPartner Mezzanine-Studie zeigt, dass Unternehmen schlecht auf die anstehenden Rückzahlungen vorbereitet sind (mit Bild)
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(ots) -
Viele mittelständische Unternehmen befürchten eine erneute
Finanzkrise, wenn 2011 die ersten Mezzanine-Programme auslaufen - das
ergibt eine aktuelle RölfsPartner Studie. Immerhin handelt es sich
allein in Deutschland zwischen 2011 und 2014 um ein
Rückzahlungsvolumen von geschätzten 4,4 Milliarden Euro. Umso
erstaunlicher ist es, dass sich nur 18 Prozent der Unternehmen um die
eigene Rückzahlungsfähigkeit sorgen und lediglich 32 Prozent bereits
Maßnahmen ergriffen oder auch nur geplant haben, um die Rückzahlung
sicherzustellen. "Wir haben eine große Diskrepanz zwischen dem
grundsätzlichen Problembewusstsein und dem Gefühl der eigenen
Betroffenheit festgestellt", so Arndt Rautenberg, Sprecher der
Geschäftsführung der RölfsPartner Management Consultants und Autor
der Studie.
Dabei sind bereits 23 Prozent der Mezzanine-Kredite ausgefallen.
Experten sprechen daher davon, dass viele Unternehmen gar kein Geld
hätten bekommen dürfen. Laut RölfsPartner Studie wurde bei 86 Prozent
der Befragten vor Mittelvergabe keine Due Diligence durchgeführt und
nur 71 Prozent haben ein Reportingsystem, das die Mezzanine-Geber
quartalsweise informiert.
Trotz der Rückzahlungsproblematik ist die überwiegende Zahl der
befragten Finanzchefs mit Mezzanine als alternativem
Finanzierungsinstrument zufrieden. "83 Prozent empfinden die
Konditionen als fair, und 82 Prozent sprechen von einem positiven
Kosten-Nutzen-Verhältnis", erklärt Dr. Gunnar Binnewies, Co-Autor der
Studie. "Da der Markt für Standard-Mezzanine jedoch eingebrochen ist,
müssen alternative Finanzierungsformen gefunden werden."
"Unternehmen müssen sich frühzeitig um eine Anschlussfinanzierung
kümmern und das Gespräch mit ihren Mezzanine-Gebern suchen", so Arndt
Rautenberg, der zudem das RölfsPartner Competence Center Transactions
leitet. "Denn es existieren zahlreiche Optionen für eine
Folgefinanzierung, die individuell auf das jeweilige Unternehmen
zugeschnitten sein muss. Diese reichen von Bankkrediten und
Landesbürgschaften über Sale-and-Lease-Back-Programme bis hin zur
Ausgabe von Anleihen oder der Inanspruchnahme von Private Equity."
Dass gerade mittelständische Unternehmen Vorbehalte gegenüber
Private Equity haben, hält der Transaktionsspezialist für nicht
nachvollziehbar: "Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind Finanzinvestoren
professionelle und konstruktive Begleiter der Entwicklung
mittelständischer Unternehmen - das belegt auch unsere
Projekterfahrung", so Rautenberg. Zudem strebten zahlreiche Private
Equity-Häuser Minderheitsbeteiligungen an. "Da sehe ich große
Chancen, insbesondere für mittelständische Familienunternehmen, die
die operative Unter-nehmensführung behalten wollen."
RölfsPartner hat für die Studie mehr als 50 Interviews, davon 20
Tiefeninterviews, mit Entscheidungsträgern betroffener Unternehmen,
Banken und Private-Equity-Häuser geführt.
RölfsPartner ist eine der größten unabhängigen Beratungs- und
Prüfungsgesellschaften Deutschlands. Zur RölfsPartner Gruppe gehören
deutschlandweit 700 Mitarbeiter. Das Dienstleistungsspektrum umfasst
die Geschäftsfelder Wirtschaftsprüfung, Steuer-, Rechts- und
Unternehmensberatung, Restrukturierungsmanagement sowie
Transaktionsbegleitung. Durch die Mitgliedschaft bei Baker Tilly
International mit 26.000 Mitarbeitern ist RölfsPartner in 114 Ländern
international vertreten.
Pressekontakt:
Danielle Staudt-Gersdorf
Tel. +49-(0)2 11-69 01-242
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Datum: 14.12.2010 - 09:00 Uhr
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