ZDF zeigt Film des Mainzer Stadtschreibers Josef Haslinger /
Dokumentation "Nachtasyl"über eine ungewöhnlich politische Kneipe
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Haslinger ("Opernball"), hat für das ZDF eine Dokumentation nach
freier Themenwahl gedreht, die Bestandteil des Stadtschreiber-Preises
ist. Seinen Film "Nachtasyl" sendet das ZDF am Donnerstag, 16.
Dezember 2010, 0.35 Uhr. Haslinger hat das gleichnamige legendäre
Kellerlokal in seiner Heimatstadt Wien zum Thema gemacht und erinnert
in seiner Doku an ein Stück aufregender, anrührender Zeitgeschichte.
Ende der 1970er Jahre herrschte Kalter Krieg, in der damaligen
Tschechoslowakei wurden kritische Intellektuelle gnadenlos verfolgt,
weil sie mit der Charta 77 ein demokratisches Manifest veröffentlicht
hatten. Unter ihnen der Dichter Václav Havel, der später zum
Staatsoberhaupt werden sollte. Der damalige österreichische
Bundeskanzler Bruno Kreisky bot den Verfolgten Asyl an. Wien wurde
zum Treffpunkt der illegalen tschechischen Opposition. Einer Mitglied
war Jiří Chmel. Er war in der Tschechoslowakei 18 Monate
inhaftiert gewesen, weil er Dokumente über Menschenrechtsverletzungen
verbreitet hatte. In Wien wurde er zu einem der beiden Gründer eines
Nachtklubs mit dem Namen "Nachtasyl", benannt nach dem Treffpunkt
gescheiterter Existenzen im gleichnamigen Stück von Maxim Gorki. Das
"Nachtasyl" wurde zur Heimat der Heimatlosen. Nacht für Nacht trafen
sich hier die tschechischen und slowakischen Emigranten,
Schriftsteller, Maler, Bildhauer, Musiker, aber auch Arbeiter,
ehemalige Politiker und Parteifunktionäre, die wegen ihrer
notorischen Anhänglichkeit an den "Prager Frühling" in Ungnade
gefallen waren.
Josef Haslinger trifft mit dem ZDF-Team in Wien und Prag
Kneipengänger, Künstler und Zeugen einer Zeitenwende und lauscht
ihren Erzählungen. Besonders beeindruckend war die Begegnung mit dem
Dichter und ehemaligen Staatspräsidenten Václav Havel. Zweimal konnte
Haslinger ihn treffen. Das erste Mal unauffällig und bescheiden in
einer Prager Kneipe, wo sich Havel mit Mitgliedern der Charta 77
zusammengesetzt hatte, und schließlich offiziell zum Interview in
dessen Prager Büro, wo er dem ZDF ganz lässig in Pantoffeln entgegen
trat. Berührend sind Havels Erinnerungen an eine Zeit, als er als
Regimegegner jederzeit mit einer Verhaftung rechnen musste. Haslinger
hatte auch Gelegenheit, in Prag sowohl mit dem derzeitigen
tschechischen Außenminister Karel Schwarzenberg zu sprechen, als auch
mit dem Schriftsteller Pavel Kohout, der das Ende des Kalten Krieges
und die demokratische Befreiung der Tschechoslowakei im Wiener Exil
erlebt hat.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/nachtasyl
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Datum: 14.12.2010 - 11:59 Uhr
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Mainz
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