Herzinfarkt: Risiko im Winter höher
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Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, fand die School of Hygiene
and Tropical Medicine in London heraus. Sie analysierte die Daten von
mehr als 84.000 Patienten, die zwischen 2003 und 2006 einen
Herzinfarkt erlitten und verglich diese mit den jeweiligen
Wetterdaten. Das Ergebnis: Mit jedem Minusgrad Lufttemperatur erhöht
sich das Risiko einer Herzattacke um zwei Prozent. "Laut dieser
Studie sind vor allem Senioren und Menschen, die schon eine
Vorerkrankung am Herzen hatten, anfällig für niedrigere
Temperaturen", sagt Dr. Eberhard Scherer von der
Kardiologisch-Angiologischen Praxis am Klinikum Links der Weser in
Bremen.
Eine mögliche Erklärung sieht Scherer in der Verengung der
Blutgefäße bei Kälte: "Um den Wärmeverlust im Körper zu drosseln,
ziehen sich die Blutgefäße zusammen, das Herz muss gegen einen
größeren Widerstand anpumpen, der Blutdruck steigt." Bei Menschen mit
verengten Herzkranzgefäßen könne die Verengung weiter zunehmen und
die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr für das Herz knapp werden. "Das
macht sich durch ein Engegefühl in der Brust bemerkbar, der so
genannten Angina pectoris." Gleichzeitig steige das Risiko, dass eine
Ablagerung in den verkalkten Gefäßen aufbricht und ein Gerinnsel
verursacht. "Schlimmstenfalls verschließt sich ein Gefäß ganz und
löst einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aus."
Um Herz und Kreislauf vor den Gefahren des Winters zu schützen,
sollten Gesicht, Hals und Brust bei Kälte geschützt sein. Auch der
Kreislauf sollte in Schwung gebracht werden mit beispielsweise einem
Spaziergang an der frischen Luft. Mindestens drei bis vier Mal pro
Woche sollte man sich mindestens 30 Minuten lang bewegen." Vorsicht
sei jedoch bei extremer Kälte geboten: Wenn es klirrend kalt ist,
sollten sich Herz-Kreislauf-Patienten draußen nicht anstrengen. "Wer
Schneeschippen muss, sollte dies nicht unmittelbar nach dem Aufstehen
tun und sich dabei auf keinen Fall hetzen", sagt Scherer.
Gefäßkranke Menschen sollten zudem auf fettreiches Essen
verzichten, denn dieses könne in Verbindung mit Kälte Angina pectoris
auslösen. Scherer empfiehlt eine Ernährung mit der Mittelmeerküche,
mit viel frischem Obst und Gemüse, Olivenöl und Fisch, Orotsäure
reichem Schafskäse und Magnesium spendenden Hülsenfrüchten und
Nüssen. Orotsäure und Magnesium unterstützen die Behandlung und
Vorbeugung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und stärken den
körpereigenen Schutzschild vor Belastungen wie Kälte oder Stress.
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Datum: 15.12.2010 - 13:51 Uhr
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