Tipps für die Arbeit im Winter - Nicht kalt und nass erwischen lassen (mit Bild)
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(ots) -
Winterbau ist keine Ausnahme mehr. Immer häufiger werden auch bei
Minustemperaturen Arbeiten auf der Baustelle fortgesetzt, bei
Temperaturen leicht über dem Gefrierpunkt erst recht. Oder es wird so
geplant, dass vor dem Wintereinbruch der Rohbau fertig ist und mit
dem Innenausbau begonnen werden kann. Doch in der kalten Jahreszeit
lauern Gefahren, der Krankenstand und die Unfallrisiken sind hoch:
Vor allem drohen Abstürze wegen glatter Flächen oder weil Öffnungen
oder Glaskuppeln von Schnee bedeckt und nicht sichtbar sind. Zudem
besteht Erkältungsgefahr durch falsche Kleidung. Vorbeugung schützt,
darauf hat die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft hingewiesen.
Über 22.000, teilweise schwere Arbeitsunfälle, registrierte die BG
BAU im Dezember 2009 sowie im Januar und Februar 2010. Viele dieser
Unfälle geschahen wegen rutschiger Böden durch Regen, Schnee und
schlechter Lichtverhältnisse. Daher ist es wichtig, dass die
Verkehrswege auf der Baustelle rutschfrei und sicher begangen und
befahren werden können. Auf Baugerüsten und Dachflächen darf sonst
nicht gearbeitet werden, zum Beispiel wenn diese vereist sind. Weil
zudem nicht begehbare Dachflächen, wie Wellplatten oder Glaskuppeln,
von Schnee bedeckt sein können, sollten diese deutlich gekennzeichnet
werden, damit niemand durchstürzt. Solche Risiken, etwa bei
Schneeräumarbeiten auf Flächdächern, sollten Arbeitgeber bei der
Gefährdungsbeurteilung berücksichtigen.
Auch wer im Freien falsch bekleidet an die Arbeit geht, setzt sich
erheblichen Gesundheitsgefahren aus. Erkältungen, bis hin zu
chronischen Erkrankungen der Atemwege oder Gelenke sind die Folge.
Das zeigt sich auch im Fehlzeitenreport der AOK für das Jahr 2009:
Demnach lag die jährliche Arbeitsunfähigkeit im Hochbau im Schnitt
bei 14,6 Tagen, im Tiefbau waren es 15,3 Tage. Dagegen lagen die
Zeiten der Arbeitsunfähigkeit im Branchendurchschnitt bei 11,5 Tagen
im Jahr. Eine der Ursachen sind Erkältungen, die auch bei
Bauarbeitern häufig sind. Deshalb müssen Beschäftigte von den
Arbeitgebern bereitgestellte wintertaugliche persönliche
Schutzausrüstung auch tragen.
Damit der Körper nicht auskühlt, soll die Kleidung Feuchtigkeit
nach außen ableiten können. In geeigneter Wetterschutzkleidung sorgen
beispielsweise moderne Mikrofasern, abgestimmt mit geeigneter
Unterkleidung, für den Luft- und Wärmeaustausch zwischen Körper und
Kleidung. Handschuhe müssen in erster Linie den Erfordernissen des
Arbeitsplatzes entsprechen, wie zum Beispiel
Chemikalienschutz-Handschuhe. Zusätzlich halten geflockte
Innenflächen oder Bauwollhandschuhe zum Unterziehen warm. Bei den
Sicherheitsschuhen sind die Nutzer an Vorgaben wie Zehenkappe und
durchtrittssichere sowie auch bei vereisten oder gefrorenen Böden
rutschfeste Sohlen gebunden.
Über den Kopf wird die meiste Wärme abgegeben. Sinnvoll für
deutsche Verhältnisse sind Industrieschutzhelme nach DIN EN 397, die
für Temperaturen bis zehn Grad Minus ausgelegt sind. Eine gute
Ergänzung bei kalten Temperaturen sind Wintermützen zum Unterziehen,
die von vielen Herstellern angeboten werden. Sie müssen allerdings
als Zubehör zu den Helmen passen. Beratungen bekommen die Unternehmen
von den Mitarbeitern der Abteilung Prävention der BG BAU und durch
deren Präventionshotline, Telefon: 01803 987001 - Festnetz: 0,09
Euro/Minute, Mobilfunk: maximal 0,42 Euro/Minute.
Pressekontakt:
Bernd Kulow
E-Mail: bernd.kulow@bgbau.de
Telefon: 030/85781-554
Thomas Lucks
E-Mail: thomas.lucks@bgbau.de
Telefon: 069/4705-824
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Datum: 06.01.2011 - 11:00 Uhr
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