WANTED: Wo sind die Lawinenschweine? / Zum Jahrestag des skandalösen Tierversuchs hat VIER PFOTEN nachgefragt
ID: 325403
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ein Erfolgstag: nachdem bekannt
geworden war, dass die Uni Innsbruck seit 12.1. in einem grausamen
Experiment zur angeblichen Lawinenforschung Schweine sinnlos im
Schnee vergrub und ihren Todeskampf dokumentierte, machte sich ein
Team von VIER PFOTEN umgehend auf den Weg nach Tirol.
Geschäftsführerin Johanna Stadler, die den Einsatz geleitet hat,
erzählt: "Sowohl die Bevölkerung als auch Behörden und Politik waren
auf unserer Seite - alle hielten das Experiment für Unsinn und
unnötige Tierquälerei, Lawinenexperten sprachen von längst bekannten
und erforschten Erkenntnissen. Unzählige Touristen und Medien aus
aller Welt waren schockiert über das 'barbarische Österreich'." Dank
der schnellen und entschlossenen Intervention durch VIER PFOTEN und
viele Aktivisten wurde das Experiment abgebrochen - leider waren zu
diesem Zeitpunkt bereits 10 der 29 Schweine zu Tode gequält worden.
Wie hatte es überhaupt zu diesem so absurden Experiment kommen
können? "Der wahre Skandal fand bereits Monate vorher im
Wissenschaftsministerium statt", betont Stadler. "Als das Experiment
von der Tierversuchskommission genehmigt wurde, war
gesetzeswidrigerweise kein Vertreter des Tierschutzes dabei. Welchen
Sinn hat bitte eine solche Kommission, in der es keine Stimme
zugunsten der Tiere gibt?"
Warum war dieser Tierversuch so grausam?
"Die Tiere wurden nur zum Anbringen der medizinischen Geräte und
zum Vergraben betäubt - den Todeskampf mussten die Schweine bei
vollem Bewusstsein ertragen, denn ein Tierversuch unter Narkose wäre
laut Tierversuchsgesetz überhaupt nicht bewilligungspflichtg!", weiß
Stadler.
Obwohl VIER PFOTEN anbot, alle geretteten 19 Schweine zu
übernehmen, verweigerte der Experimentator dies, denn er wollte den
Tieren wörtlich "kein Gnadenbrot gönnen." Aufgrund des steigenden
öffentlichen Drucks wurde plötzlich bekanntgegeben, dass ein Tiroler
Tierheim bereits alle Tiere übernommen habe. Dieses verweigerte
jedoch jegliche Auskunft darüber, wo und wie die "Glücksschweine"
untergebracht wurden. "Inzwischen ist uns bekannt, dass nur drei
Schweine übernommen wurden - über den Verbleib der restlichen 16
hüllt man sich trotz mehrmaliger Anfragen in Schweigen", so Stadler.
Der Verdacht liegt nahe, dass diese Tiere bei ihrem ursprünglichen
Mäster geblieben waren - und somit inzwischen zu Schinken und Speck
verarbeitet worden sind.
VIER PFOTEN fordert eine umgehende Auskunft über den Verbleib der
restlichen Schweine aus dem Lawinenexperiment: "Vor einem Jahr hieß
es in den Medien, dass 19 Schweine vor dem Experiment gerettet worden
waren. Wir haben die Pflicht, die Bevölkerung über den tatsächlichen
Sachverhalt aufzuklären", betont Johanna Stadler abschließend.
Fotos vom Einsatz sind honorarfrei erhältlich. Mehr Infos zu den
damaligen Vorfällen finden Sie unter
http://www.presseportal.de/go2/PM10012011
Pressekontakt:
Daniela Giesen
Tel.: 040 399 249 44
Email: daniela.giesen@vier-pfoten.org
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Datum: 10.01.2011 - 09:54 Uhr
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