F.A.Z. - "Sie setzen die Politik ins rechte Bild"

F.A.Z. - "Sie setzen die Politik ins rechte Bild"

ID: 328168
(Thomson Reuters ONE) -
F.A.Z. /
F.A.Z. - "Sie setzen die Politik ins rechte Bild"
Verarbeitet und übermittelt durch Hugin.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Medienrechtler rügt in der F.A.Z die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender
"Freiheit der Medien verliert an Substanz"

 Der Leipziger Medienrechtler und sächsische Verfassungsrichter Christoph
Degenhart hat scharfe Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland
geäußert. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung
(Donnerstagsausgabe) rügt er die "Nähebeziehungen zwischen Staat und Politik
einerseits, öffentlich-rechtlichem Rundfunk andererseits - man kennt sich, man
hilft sich, man tut sich nicht weh." Die Politik sehe sich "angewiesen auf
größtmögliche Präsenz in den Medien, vor allem im Fernsehen. Den Raum hierfür
schaffen die öffentlich-rechtlichen Programme. Sie setzen die Politik ins rechte
Bild. Sie stellen auch das adäquate Umfeld bereit, mit einer in der Grundtendenz
wohlwollenden Berichterstattung, verglichen etwa mit den Printmedien in ihrer
Gesamtheit." Dem stehe "seit jeher großzügige Gebührenfinanzierung gegenüber,
aber auch Milde in der Aufsicht", schreibt Degenhart in der F.A.Z.

Eine "systembedingte Staatsnähe der öffentlich-rechtlichen Anstalt, ein
stillschweigendes Agreement zwischen Anstalten und Politik, mag hinnehmbar sein,
solange zwischen öffentlich-rechtlichem Rundfunk und Presse ein Gleichgewicht
besteht." Dieses Gleichgewicht sei jedoch gefährdet. Degenhart spricht von der
"nahezu ungebremsten Expansion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den
Bereich der Online-Medien, vom Ausbau ihres mit Gebührengeldern finanzierten
Internet-Angebots." Es fehle der Nachweis, dass es hier des öffentlich-
rechtlichen Rundfunks bedürfe, um Vielfalt herzustellen. Die mit dem 15.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag - sollte er ratifiziert werden - für 2013


vorgesehene Umstellung der Rundfunkgebühr auf eine Haushalts- und
Betriebsstättenabgabe werde "die Kriegskasse der Anstalten weiter füllen." Der
renommierte Staatsrechtslehrer, der das Institut für Rundfunkrecht an der
Universität Leipzig leitet, erinnert daran, dass es nach wie vor Haushalte gebe,
"die bewusst auf Fernsehen verzichten - darunter auch Familien, die den
Bildungs- und Erziehungsauftrag des Artikels 6 des Grundgesetzes durchaus ernst
nehmen." Sie würden gleichwohl mit dem vollen Fernsehbeitrag belastet, "ebenso
wie jene Off-Liner, die das Internetangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
nicht nutzen." Das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entwickele "immer
mehr eine Eigendynamik, der sich die Politik kaum mehr zu widersetzen wagt.
Entfaltet sich diese Eigendynamik ungehindert zu Lasten anderer Medien, so wird
dies nicht zu einem Mehr, sondern zu einem Weniger an Meinungsvielfalt führen.
Dann verliert auch die Freiheit der Medien an Substanz", schreibt Degenhart in
der F.A.Z.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Politische Nachrichtenredaktion
Telefon: 069/7591-1457
E-Mail:cvd@faz.de

--- Ende der Mitteilung ---

F.A.Z.
Hellerhofstr. 2-4 Frankfurt Deutschland



VAMFAZ :
http://hugin.info/138773/R/1479494/415155.pdf




This announcement is distributed by Thomson Reuters on behalf of
Thomson Reuters clients. The owner of this announcement warrants that:
(i) the releases contained herein are protected by copyright and
other applicable laws; and
(ii) they are solely responsible for the content, accuracy and
originality of the information contained therein.

Source: F.A.Z. via Thomson Reuters ONE

[HUG#1479494]


Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  DGAP-News: Venetus Beteiligungen AG: Kapitalerhöhung erfolgreich platziert Deutsche Unternehmer in den USA - Erfolgsrezept „Netzwerken“
Bereitgestellt von Benutzer: hugin
Datum: 13.01.2011 - 14:02 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 328168
Anzahl Zeichen: 4094

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Frankfurt



Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 146 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"F.A.Z. - "Sie setzen die Politik ins rechte Bild""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

F.A.Z. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von F.A.Z.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z