Die Mittelschicht schrumpft nicht

Die Mittelschicht schrumpft nicht

ID: 330925

Die Mittelschicht schrumpft nicht



(pressrelations) - en der weit verbreiteten Meinung schrumpft die Mittelschicht in Deutschland nicht. Von einer objektiven Abstiegsbedrohung der Mittelschicht kann keine Rede sein. Auch haben sich die Einkommensunterschiede zwischen der Mittelschicht und höheren Einkommen in der Vergangenheit nicht wesentlich vergrößert. Das sind die zentralen Ergebnisse der neuesten Publikation des Roman Herzog Instituts "Wie schlecht steht es wirklich um die gesellschaftliche Mitte?".

Die Wissenschaftler Dominik Enste, Vera Erdmann und Tatjana Kleineberg untersuchen darin verschiedene Mythen über die Mittelschicht und hinterfragen kritisch die Interpretation von Datenauswertungen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) durch das DIW in Berlin. Die in der Studie analysierten Daten zeigen, dass seit dem Jahr 1993 die deutsche Mittelschicht relativ konstant ist. Die untere Einkommensschicht zeigte leichte Schwankungen um einen Wert von 20 Prozent der Bevölkerung. Auch die obere Einkommensschicht verzeichnete Schwankungen zwischen 16 und 19 Prozent der Bevölkerung. Für die verbleibende Mittelschicht bedeutet dies einen auch im internationalen Vergleich hohen Anteil zwischen 60 bis 67 Prozent. Besonders bemerkenswert ist, dass die Mittelschicht im Krisenjahr 2009 sogar gegenüber dem Vorjahr wieder breiter geworden ist.

Randolf Rodenstock, Vorstandsvorsitzender des Roman Herzog Instituts relativierte gleichzeitig die Bedeutung der Größe der Mittelschicht für den sozialen Frieden: "Für den Zusammenhalt einer Gesellschaft ist nicht die bloße Größe der Mittelschicht bedeutsam, sondern vielmehr die Aufstiegschancen aus der niedrigen Einkommensschicht in die Mittelschicht." Die Studie zeigt, dass die Aufstiegschancen entscheidend vom Bildungsniveau abhängen: Personen ohne einen beruflichen Abschluss oder höheren Schulabschluss bilden die größte Gruppe in der niedrigen Einkommensschicht. Hochschulabsolventen sind sehr stark in der hohen Einkommensgruppe zu finden. Zwei Drittel der Personen aus der mittleren Einkommensgruppe weisen hingegen einen mittleren Bildungsabschluss auf. "Damit kann die Einkommensmittelschicht gut als Bildungsmittelschicht bezeichnet werden. Bildung sorgt für höheres Einkommen und bessere Aufstiegschancen: Arbeit + Bildung = Chancengerechtigkeit. Gesellschaftlichen Zusammenhalt und sozialen Frieden erreichen wir daher zuverlässiger, wenn wir Chancengerechtigkeit anstreben, als wenn wir uns primär auf die Einkommensumverteilung konzentrieren", so Rodenstock.




Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Postfach 10 19 42
50459 Köln
Besucheranschrift:
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50668 Köln
Telefon: 0221 4981-1
Telefax: 0221 4981-533Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Ein bisschen falsch ist auch nicht richtig Heftige Konflikte ueber Finanzfragen in der Koalition: Merkel verweigert notwendige Fuehrung
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 18.01.2011 - 18:45 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 330925
Anzahl Zeichen: 2903

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 216 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Die Mittelschicht schrumpft nicht"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Detroit ist pleite ? das Ruhrgebiet bald auch? ...

Die ehemalige Autostadt Detroit hat umgerechnet mehr als 15 Milliarden Euro Schulden angehäuft. Jetzt ist die Stadt bankrott. Droht deutschen Kommunen Ähnliches? Immerhin stehen viele tief in der Kreide: Insgesamt betrug der Schuldenberg aller St ...

Der Lohn der guten Tat ...

Das Thema nachhaltiges Wirtschaften gewinnt für deutsche Immobilienunternehmen zunehmend an Bedeutung. Das hat eine Studie ergeben, die im Frühjahr 2013 gemeinsam von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und dem Kompetenzfeld Immobilienökonomik beim I ...

Mehr Binnenmarkt, mehr Wachstum ...

Gelingt es, den Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union weiter zu liberalisieren, könnte dies helfen, die Krise in der Eurozone besser in den Griff zu bekommen. Denn ein stark ...

Alle Meldungen von Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z