Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Gesundheit
ID: 331019
Immerhin: Die politischen Akteure hören endlich mit der verbalen
Keilerei auf und konzentrieren sich auf das Wesentliche beim
Dioxin-Skandal - den Schutz der Verbraucher. Der in Berlin
verabschiedete 14-Punkte-Plan lässt hoffen, dass Bund und Länder nach
dem Tohuwabohu der vergangenen Wochen zur Einsicht kommen. Nur
gemeinsam kann es ihnen gelingen, den Sumpf der Lebensmittel-Gauner
trockenzulegen.
Es ist höchste Zeit, Futtermittel-Hersteller schärfer zu
kontrollieren und strengere Zulassungspflichten für andere
Unternehmen in dieser Produktionskette einzuführen. Völlig falsch
wäre es jedoch, alle Betriebe über einen Kamm zu scheren. Auch wenn
die Branche lange brauchen wird, um diesen Imageschaden zu beheben:
Nicht alle Firmen haben Dreck am Stecken. Wie so oft steckt jedoch
der Teufel im Detail des Punkte-Plans. Die Futtermittel-Kontrollen
sollen Ländersache bleiben, der Bund aber an der Überwachung der
Kontrolleure beteiligt werden. Konflikte sind programmiert.
Überhaupt mögen Schlagworte wie Transparenz, Meldepflicht und
Sicherheitsniveau für eine Weile zwar die Wut der Bürger betäuben.
Doch der Phantomschmerz macht sich spätestens dann bemerkbar, wenn es
bei wohlfeilen Worten bleibt. Wer es schon vergessen hat: Im
Gammelfleisch-Skandal forderte der damalige Gesundheitsminister Horst
Seehofer vehement das Einfärben von Schlachtabfällen. Bis heute ist
nichts geschehen.
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Datum: 18.01.2011 - 22:00 Uhr
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