Die Straße ist für alle da (mit Bild)
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(ots) -
Rund 30 Prozent der deutschen Bevölkerung sind in ihrer Mobilität
eingeschränkt. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) weist darauf
hin, dass dieser Anteil durch die zunehmende Zahl älterer Menschen in
den kommenden Jahren noch weiter ansteigen wird. Es sei eine wichtige
Aufgabe der Zukunft, auch diesen Personen eine möglichst
uneingeschränkte und barrierefreie Mobilität zu ermöglichen. Zur
Gruppe der Mobilitätsbehinderten gehören Menschen mit
unterschiedlichen Behinderungen, aber auch Personen mit viel Gepäck,
Kinderwagen oder ältere und ortsunkundige Menschen. Jeder Mensch kann
sehr schnell vorübergehend oder dauerhaft mobilitätsbehindert werden,
beispielsweise durch einen Unfall oder eine Krankheit.
Für Menschen mit Behinderungen ist Mobilität oftmals mit
unüberwindbaren Problemen verbunden, weil es Barrieren
unterschiedlicher Art und Ausprägung gibt, die die selbstständige
Teilnahme am Straßenverkehr oder die Nutzung öffentlicher
Verkehrsmittel erschweren oder sogar verhindern. Für Menschen mit
körperlichen Behinderungen, die auf Hilfsmittel wie Gehhilfen oder
Rollstühle angewiesen sind, handelt es sich bei den Barrieren
beispielsweise um Gehwege oder Treppen. Abhilfe können hier
Abschrägungen des Bordsteins beziehungsweise Rampen oder Aufzüge
schaffen. Gehbehinderte Menschen brauchen bei breiten Straßen
Überquerungshilfen, etwa Mittelinseln, um sich auf halbem Wege
ausruhen zu können.
Eine wichtige, einfache und kostenlose Art, ein größeres Maß an
Barrierefreiheit zu ermöglichen, ist die Akzeptanz und Rücksichtnahme
durch andere Menschen. So müssen zum Beispiel Behindertenparkplätze
grundsätzlich akzeptiert werden. Nicht berechtigte Parker brauchen in
der Regel nur ein paar Minuten länger zu suchen, um einen anderen
Parkplatz zu finden. Personen, die auf Behindertenparkplätze
angewiesen sind, können ihr Ziel überhaupt nicht erreichen und müssen
umkehren, wenn ihr Parkplatz zugestellt ist oder ein Auto auf dem
Nachbarparkplatz so eng steht, dass der Rollstuhl nicht mehr zwischen
die Fahrzeuge passt.
Plätze in Bussen und Bahnen, die für behinderte Fahrgäste
reserviert sind, müssen freigehalten werden. Nicht behinderte
Verkehrsteilnehmer sollten Gelassenheit bewahren, wenn beispielsweise
ein Rollstuhlfahrer in den Bus einsteigen möchte. Dieser kann dann in
Ruhe die technische Vorrichtung wie Klapprampen bedienen und mit dem
Rollstuhl rangieren.
Mobilitätsbehinderte Menschen, so die Forderung des DVR, müssen
durch bauliche, technische oder organisatorische Maßnahmen und durch
das rücksichtsvolle Verhalten aller Verkehrsteilnehmer mehr in das
Straßenverkehrssystem einbezogen werden.
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Dieser Dienst erscheint mit Unterstützung des Bundesministeriums für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
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Sven Rademacher
Referent Presse/Chefredakteur DVR-report
Referat Kommunikation
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
German Road Safety Council
Beueler Bahnhofsplatz 16
53225 Bonn
Telefon: +49 (0)228 4 00 01-72
Telefax: +49 (0)228 4 00 01-67
eMail: SRademacher@dvr.de
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Datum: 20.01.2011 - 09:25 Uhr
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